Ida Strohmer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Strohmer, Ida
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Beck, Ida
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366416
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Mai 1922
GeburtsortOrt der Geburt Hegyeshalom
SterbedatumSterbedatum 17. April 1945
SterbeortSterbeort KZ Mauthausen
BerufBeruf Verkäuferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) KPÖ
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 19., Neustift am Walde 105 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ida Strohmer, * 5. Mai 1922 Hegyeshalom (Ungarn), † 17. April 1945 KZ Mauthausen, Verkäuferin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Die Verkäuferin Ida Strohmer wurde als Ida Beck 1922 im ungarischen Hegyeshalom geboren, wenig später übersiedelte die Familie nach Wien und war ab spätestens 1927 in Währing wohnhaft. Im Februar 1939 heiratete sie den Elektromonteur Franz Strohmer, der bereits während der Zeit des Austrofaschismus und auch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme gemeinsam mit seinem Bruder Johann ("Hans") zunächst in der sozialdemokratischen, später in der kommunistischen Partei aktiv war. Die gemeinsame Tochter Renate kam in Juni 1941 zur Welt. Sie wuchs nach der Verhaftung und Ermordung ihrer Eltern bei der Großmutter Ida Beck auf.

Nachdem Franz Strohmer im November 1943 im Landesgericht Wien wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" verurteilt und hingerichtet worden war, führte Ida gemeinsam mit ihrem Schwager Hans und weiteren Personen die Widerstandstätigkeit weiter. Die in der Literatur auch als "Gruppe Strohmer" bezeichnete kommunistische Widerstandszelle versorgte Kriegsgefangene, verhalf ihnen zur Flucht und beschaffte falsche Papiere. Die Gruppe wurde durch einen Doppelagenten mit dem Decknamen "Franke" verraten. Ida Strohmer wurde am 16. März 1945 verhaftet, ins "Arbeitserziehungslager" Oberlanzendorf gebracht und mehrmals verhört. Mit dem Vorrücken der Roten Armee wurde das Lager geräumt und die Häftlinge auf einen Todesmarsch nach Mauthausen geschickt. Hans Strohmer wurde auf dem Evakuierungsmarsch erschossen, Ida Strohmer überlebte zwar den brutalen Marsch, wurde aber am 17. April 1945 in der Gaskammer des KZ Mauthausen ermordet.

Lukas Sainitzer, der Enkel von Franz und Ida Strohmer, hat die Geschichte seiner Familie in dem Buch "Ich trauere nicht um die Jahre. Dokumentation" aufbereitet. Ida Strohmers Name findet sich auf einem Gedenkstein für ihren Ehemann Franz Strohmer und Rudolf Masl in der Gruppe 40 auf dem Zentralfriedhof.

Quellen

Literatur