Ignaz Xaver Ritter von Seyfried, * 15. August 1776 Wien, † 26. August 1841 Neubau 158 (7, Siebensterngasse 50, Stuckgasse 1) (Grabmal im Gräberhain des Schubertparks), Kapellmeister, Komponist.
War angeblich Schüler von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Georg Albrechtsberger (der ihn als seinen talentiertesten bezeichnete), Leopold Koželuch und anderen. 1797-1801 war er Kapellmeister an Emanuel Schikaneders Freihaustheater, 1801-1827 am Theater an der Wien. Ab 1803 war er mit Ludwig van Beethoven befreundet. Seyfried unterrichtete am Konservatorium (zu seinen Schülern gehörte Franz von Suppé) und komponierte rund 100 Bühnenwerke, Opern, Ballette, Messen, Requiems, Symphonien, Motetten und Quartette (in den letzten Lebensjahren überwiegend Kirchenmusik), war Mitarbeiter bei der Leipziger Musikzeitung und veranlasste die Gesamtausgabe der Schriften Albrechtsbergers. Er veröffentlichte "Wiener Tonschule oder Anweisung zum Generalbaß, zur Harmonie, zum Kontrapunkt und zur Fugenlehre" (1827) und "Rückblick in das Theaterleben Wiens" (1834).
Literatur
- Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
- Tino Erben: Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien, 1815 - 1848. Wien: Eigenverlag 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 109), S. 897
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 216
- Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (WStLA). 1. Teil: Innere Stadt - Kärntner Viertel, Folge 1
- Hermine Cloeter: Häuser und Menschen von Wien. 1920, S. 210