Isidor Schnabel
Isidor Schnabel, * 14. November 1842 (Tagesangabe laut Totenbeschauprotokoll) Neubidschow, Böhmen (Nový Bydžov, Tschechische Republik), † 4. Dezember 1908 Wien 9, Alser Straße 4 (Allgemeines Krankenhaus; wohnhaft 9, Frankgasse 6; Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung; laut Totenbeschauprotokoll römisch-katholisch), Ophthalmologe.
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1865) wurde Schnabel Assistent an der von Eduard Jaeger von Jaxtthal geleiteten Abteilung für Augenheilkunde im Allgemeinen Krankenhaus. 1871 habilitierte sich Schnabel für Augenheilkunde an der Universität Wien, 1877 wurde er als Ordinarius an die Universität Innsbruck berufen, 1887 an die Universität Graz und 1891 an die Deutsche Universität Prag sowie 1895 als Nachfolger von Carl Stellwag von Carion an die I. Universitäts-Augenklinik im Allgemeinen Krankenhaus. Seine besondere Forschungsgebiete waren die Glaukomerkrankung und die Kurzsichtigkeit.
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
- Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 482 ff.
- Medizinische Blätter 31 (1908), S. 601 ff.
- Wiener medizinische Wochenschrift 85 (1935), Nummer 33
- Wiener klinische Wochenschrift 21 (1908), S. 1756
- Die feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität 1909/1910. Wien: Selbstverlag der Universität 1909, S. 26ff.
- Wiener klinische Rundschau (1908), S. 815 f.
- Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 47 (1909), S. 168 ff.