Israelitischer Bethausverein Achdus Israel

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1888
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  66872
GNDGemeindsame Normdatei
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  • 2., Rembrandtstraße 32

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48° 13' 22.38" N, 16° 22' 24.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Israelitische Bethausverein Achdus Israel (=Einheit Israels), auch „Rembrandt-Tempel“ und "Rembrandt-Synagoge" genannt, wurde im Jahr 1888 in Wien gegründet und unterhielt in 2., Rembrandtstraße 32 im Hof ebenerdig ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Der Proponent Adolf Brünauer, Arzt, 1888 wohnhaft 2., Rembrandtstraße 32, reichte die Statuten im Herbst 1888 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck lautete „für die Errichtung und würdige Erhaltung eines israelitischen Bethauses im II. Bezirke und zwar in der Rembrandtstraße oder deren Nähe, sowie für die regelmäßige Abhaltung des jüdischen Dienstes nach altem Ritus in demselben Sorge zu tragen“ (Statut 1892, § 1). Mitglied konnte jeder "unbescholtene, eigenberechtigte Israelit“ sein, der in Wien „domiciliert“ war (Statut, 1892, § 3). [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Novemberpogrom, Arisierung und Vereinsauflösung 1939/1939

Die Auflösung des Israelitischen Bethausvereins Achdus Israel, sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. Das Vermögen in der Höhe 339,27 Reichsmark sollte unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (84.81 Reichsmark) an die Israelitische Kultusgemeinde für Fürsorgezwecke ergehen. Der Amtsdirektor der Israelitischen Kultusgemeinde schrieb am 13. März 1939 an den Stillhaltekommissar, dass der Verein nur eine Sparkasseneinlage von einer Reichsmark habe und man der Israelitischen Kultusgemeinde daher die schon bezahlte Aufbauumlage gutschreiben solle. Überdies habe das Vermögen des Vereines aus “Silber, Thorarollen und Talmudbüchern“ bestanden, die am 10. November 1938 während des Novemberpogroms von der Gestapo beschlagnahmt wurden. 37,04 Reichsmark wurden zwangsweise vom Stillhaltekommissar eingezogen.[2]

Bedeutende Rabbiner und Kantoren

  • Rabbiner des Bethausvereins Achdus Israel bis 1938 war Joel Pollak. [3]
  • Kantor des Bethausvereins Achdus Israel war Moses Blau, der 1923 sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte.[4]

Vereinsvorstand 1938

Der letzte Obmann war David Robitschek, 1938 wohnhaft in 20; Gaußplatz 11.[5]

Quellen

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Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 120.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1890-1936.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 98.

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 2408/1939 und Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/28, Karton 555 und David Jüdische Kulturzeitschrift.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/21
  3. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 98.
  4. Anno Wiener Morgenzeitung, 5. Jg., Nr. 1518, 5. Mai 1923, S. 5
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/28, Karton 555