Israelitischer Bethausverein Agudas Achim

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Deckblatt der Statuten des Israelitischen Bethausvereins Agudas Achim, 1910
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1910
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  66760
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Israelitischer Bethausverein Agudas Achim.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Deckblatt der Statuten des Israelitischen Bethausvereins Agudas Achim, 1910
  • 2., Hammer-Purgstall-Gasse 6

Frühere Adressierung

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48° 12' 52.80" N, 16° 22' 37.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Israelitische Bethausverein Agudas Achim (=Vereinigung von Brüdern) wurde im Jahr 1910 in Wien gegründet und unterhielt in 2., Hammer-Purgstall-Gasse 5 und zuletzt 1938 in Hammer-Purgstall-Gasse 6 ein jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Die Proponenten Wilhelm Brody, Kaufmann, 1910 wohnhaft 2., Stephaniestraße (2) 14 und Ignaz Lichtmess, Kaufmann, 1910 wohnhaft 2., Haidgasse 15 reichten die Statuten im Frühjahr 1910 bei der Vereinsbehörde ein. Als Begründung gaben sie Folgendes an: Sie „beabsichtigten über Drängen vieler Besucher“ des seit sechs Jahrzehnten dort befindlichen Bethauses „einen Bethausverein zu gründen“ und damit dessen Erhaltung zu gewährleisten und durch die “damit verbundenen und zu vereinbarenden frommen Werke für das Seelenheil verstorbener Mitglieder“ zu sorgen. Der Vereinszweck war zudem: „Durch anregende Vorträge das Studium und das Verständnis der heiligen Gotteslehre in wahrhaft religiösem Sinne zu verbreiten und in diesem Sinne auch auf das moralische und humanitäre Gefühl der Glaubensgenossen zu wirken“ (Statut 1910, § 2). Mitglied konnte jeder „Israelit, welcher das 20. Lebensjahr zurückgelegt hat“, werden (Statut § 4).[1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1939/1939

Das Bethaus wurde während des Novemberpogroms zerstört. Das Vermögen in der Höhe von 161,15 Reichsmark erging zwangsweise aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände abzüglich einer Aufbauumlage und Verwaltungsgebühr von 40,29 Reichsmark an die Israelitische Kultusgemeinde Wien für Fürsorgezwecke.[2] Die Auflösung des Israelitischen Bethausverein Agudas Achim, sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. [3]

Bedeutende Rabbiner

  • Rabbiner des Israelitischen Bethausvereins Agudas Achim war Samuel Tauber, *7. Mai 1884 Dioszeg, Sládkovičovo, Trnavskýkraj, Slovakia (Slowakei), gemeinsam mit Gattin Lea Karolina Tauber, geb. Fleischmann und Kindern deportiert nach Minsk am 27. Mai 1942, † 1. Juni 1942 Maly Trostinec, zuletzt wohnhaft 2., Haidgasse 10.[4]

Vereinsvorstand 1938

Der letzte Obmann war Karl Neumann, 1938 wohnhaft in 2., Gredlerstraße 2. [5]

Erinnern

An dem Haus 2., Springergasse 5, befindet sich ein Stein der Erinnerung an Samuel Tauber, dessen Gattin Lea Karolina Tauber und Tochter Ilona Tauber].[6]

Quellen

Literatur

  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 120.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1896-1909, 1932, 1936.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 96.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 1365/1939.
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/16
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/16, Karton 555.
  4. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 96 und DÖW Shoah-Opfer und Geni und The Central Database of Shoah Victims‘ Names.
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/16, Karton 555.
  6. Wien Geschichte Wiki Stein der Erinnerung.