János Libényi

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Libényi, János
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Libenyi, Janos
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14515
GNDGemeindsame Normdatei 1019359188
Wikidata Q1129894
GeburtsdatumDatum der Geburt 1831
GeburtsortOrt der Geburt Csákvár bei Stuhlweißenburg, Ungarn
SterbedatumSterbedatum 26. Februar 1853
SterbeortSterbeort Spinnerin am Kreuz
BerufBeruf Schneidergeselle
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.12.2022 durch WIEN1.lanm07lin
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Libényi János, getauft 8. Dezember 1831 Csákvár bei Stuhlweißenburg, Ungarn, † 26. Februar 1853 (Hinrichtung) bei der Spinnerin am Kreuz, Schneidergeselle. War 1848/1849 als Militärschneider im Monturdepot der Aufständischen tätig; ab Frühjahr 1851 lebte er am Spittelberg. Am 18. Februar 1853 verübte er auf der Bastei beim Kärntnertor ein Messerattentat auf Franz Joseph I., der mit seinem Flügeladjutanten Oberst Maximilian Graf O'Donnell einen Spaziergang machte, und verletzte ihn am Nacken (Krankenstand bis 12. März). Der Attentäter geriet mit O'Donnell in ein Handgemenge; der zufällig vorbeikommende Fleischhauermeister Joseph Christian Ettenreich hielt Libényi so lange fest, bis ihn eine Polizeistreife verhaftete. Libényi bekannte sich als Alleintäter; das Motiv war Hass gegen den Kaiser wegen der zahlreichen Hinrichtungen in Ungarn 1849. Libényi wurde zum Tod durch den Strang verurteilt; die Hinrichtung fand unter stärkster militärischer Bedeckung statt. Die verhafteten Freunde Libényis wurden, obwohl nicht am Attentat beteiligt, zu Schanzarbeit verurteilt. Im politischen „Untergrund" der Monarchie wurde das Attentat gebilligt, am 18. März erschien die anonyme Schmähschrift eines Italieners und in Wien sang man heimlich den Vierzeiler: „Auf der Simmeringer Had ( = Heide) / hat's an Schneider verwaht. / Es g'schieht ihm scho' recht, / warum sticht er so schlecht?". O'Donnell wurde mit dem Kommandeurkreuz des Leopold-Ordens belohnt; Franz Josephs Bruder Ferdinand Max (nachmals Maximilian von Mexiko) erließ einen Aufruf um Spenden für einen Kirchenbau (Votivkirche).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (fehlerhaft)
  • Edmund Danick: Der Mordversuch Johann Libényis an Kaiser Franz Joseph I. In: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 34 (1963), S. 17 ff.
  • Walter Hansen [Hg.]: Das Attentat auf Se. Majestät Kaiser Franz Josef I. am 18. Februar 1853. Vollständige und authentische Schilderung des entsetzlichen Ereignisses und der darüber gepflogenen Untersuchungen ... [Nachdruck der Ausgabe Wien 1853]. Pfaffenhofen: Ludwig 1978