Joseph Christian Ettenreich

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Joseph Christian Ettenreich
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ettenreich, Joseph Christian
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4553
GNDGemeindsame Normdatei 144004089
Wikidata Q1704557
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. August 1800
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 4. Februar 1875
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Fleischhauer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Helenen-Friedhof, Baden
Grabstelle
BildnameName des Bildes Josephchristianettenreich.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Joseph Christian Ettenreich
  • 7., Siebensterngasse 29 (Geburtsadresse)
  • 7., Kirchengasse 30 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Franz-Joseph-Orden (Verleihung: 20. Februar 1853)
  • Ritter von (Verleihung: 23. April 1853)
  • Große goldene Salvatormedaille (Verleihung: 25. Februar 1853)

Joseph Christian Ettenreich, * 25. August 1800 Vorstadt (7, Siebensterngasse 29, Kirchengasse 30; Mariahilf 112, Vorstadt), † 4. Februar 1875 (Helenenfriedhof Baden bei Wien), Fleischhauer, Privatier, Gattin Theresia Bürger. Als Sohn eines Gastwirts (Lange Gasse 19), dem das Haus "Zum weißen Pfau" (7, Siebensterngasse 29) gehörte, erlernte er das Fleischergewerbe. Er eröffnete am Tiefen Graben eine Fleischerei, dann etablierte er sich in der Karolinengasse (4) als Haferhändler. Zu Reichtum gelangt, ließ er sich 1842/1843 von Carl Schröder das spätklassizistische Haus "Zur heiligen Dreifaltigkeit" (später "Zum grauen Adler") auf der Wieden (4, Margaretenstraße 9, Schleifmühlgasse 10; Gedenktafel) erbauen; 1845 zog er sich vom Geschäft zurück; das Haus baute er mehrfach um. Es gehörte zu Ettenreichs Gewohnheiten, Spaziergänge auf die nahe Bastei zu unternehmen; bei einer solchen Gelegenheit wurde er am 18. Februar 1853 Zeuge des vom Schneidergesellen János Libényi auf Franz Joseph I. versuchten Messerattentats. Zum Dank für sein mannhaftes Eingreifen wurde ihm am 20. Februar 1853 der Franz-Joseph-Orden verliehen, der mit dem erblichen Adelsstand (23. April 1853 Ritter von) verbunden war; auch der Vatikan verlieh ihm einen Orden, die Stadt Wien am 25. Februar 1853 die Große goldene Salvatormedaille. In der Folge wurde Ettenreich zum Direktor der Ersten österreichischen Spar-Casse gewählt und übte auch das Amt eines Patronatskommissärs der Karlskirche aus. Ettenreichgasse.

Quelle


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Michael Landrichter: Der Hausherr vom „Grauen Adler". In: Unsere Wieden 14 (1988), S. 264 ff.
  • Siegfried Weyr: Die Wiener. Zuagraste und Leut' vom Grund. Wien [u.a.]: Zsolnay 1971, S. 136 ff.
  • Niederösterreichische Landesausstellung Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs. [Schriftleitung: Harry Kühnel ...]. Band 2. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abt. III/2 1984, S. 496 f., S. 543
  • Friedrich Bensch: Der Mordanschlag auf Kaiser Franz Joseph. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1973 (38), S. 38 ff.
  • Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten. Mariahilf und Neubau. Zaltbommel: Europäische Bibliothek 1989, S. 102
  • Wriener Genealogisches Taschenbuch 3 (1929/30), S. 54 f.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 36 f.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 201