Jacques Offenbach

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Jacques Offenbach
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Offenbach, Jacques
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24499
GNDGemeindsame Normdatei 118589598
Wikidata Q41555
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Juni 1819
GeburtsortOrt der Geburt Köln
SterbedatumSterbedatum 5. Oktober 1880
SterbeortSterbeort Paris
BerufBeruf Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-GW
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Jacquesoffenbach.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Jacques Offenbach

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Jacques Offenbach, * 20. Juni 1819 Köln, † 5. Oktober 1880 Paris, Komponist.

Biografie

Jakob Offenbach kam am 20. Juni 1819 als Sohn des Kantors Isaac Offenbach und dessen Frau Marianne (geborene Rindskopf) zur Welt. 1833 ging er mit seinem Bruder Julius (Jules) zum Musikstudium nach Paris, fand Aufnahme im dortigen Conservatoire und studierte privat Komposition bei Jacques Fromental Halévy. In Paris änderte der Komponist seinen Vornamen von Jakob in Jacques.

Von 1850 bis 1855 war er Kapellmeister am Théâtre Français, für das er Bühnenmusik komponierte, 1855 eröffnete er ein eigenes Theater. Bald errang er in Frankreich mit seinen Singspielen, Operetten und komische Opern durchschlagende Erfolge. Mit "Orphée aux Enfers" ("Orpheus in der Unterwelt") gilt Offenbach als Schöpfer der Operette.

1860 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an.

Jacques Offenbach und Wien

Nachdem Versuche, Jacques Offenbach ans Theater an der Wien zu binden, zunächst gescheitert waren, brachte Johann Nestroy einige kleinere Werke des Komponisten ans Carltheater. Dort konnte Offenbach 1860 mit seiner Bearbeitung von "Orpheus in der Unterwelt" reüssieren. Nach Motiven der Operette komponierte Johann Strauss zudem die "Orpheus-Quadrille".

Mit dem Abgang Nestroys vom Carltheater wurden im Haus keine Offenbach-Operetten mehr aufgeführt, diese fanden jedoch im Treumanntheater eine neue Spielstätte. Im Jänner 1861 dirigierte Offenbach selbst in Wien, nämlich Aufführungen seiner "Hochzeit bei Laternenschein" und "Die Zaubergeige". Im Juni desselben Jahres gastierte Offenbach mit seiner Pariser Theaterkompagnie in der Donaumetropole, im März 1862 gab er zwei Cellokonzerte.

Bei Nestroys letztem Gastspiel am Treumanntheater im Februar 1862 wurde die Posse "Häuptling Abendwind" uraufgeführt, für die Offenbach die Musik geschrieben hatte. Der Uraufführung von Offenbachs Oper "Die Rheinnixen" ("Les Fées du Rhin") am 4. Februar 1864 am Kärntnertortheater war nicht der erwartete Erfolg beschieden.

Im selben Jahr kam auch ein Vertrag mit dem Theater an der Wien unter der Direktion von Friedrich Strampfer zustande. Nachdem das Treumanntheater im Juni 1863 bei einem Brand vollkommen zerstört worden war, wurde nun − neben dem Carltheater − das Theater an der Wien die zweite bedeutende Spielstätte für Offenbach-Operetten.

Aus der Verbindung zwischen den Werken Offenbachs und dem Altwiener Singspiel entstand die Wiener Operette.

Nach dem Komponisten ist die Offenbachgasse im 2. Bezirk benannt.


Werke (Auswahl)

Operetten

  • Jacques Offenbach: Orphée aux enfers (Orpheus in der Unterwelt), opéra bouffe in zwei Akten (1858)
  • Jacques Offenbach: La Belle Hélène (Die schöne Helena), opéra bouffe in drei Akten (1864)
  • Jacques Offenbach: La Vie parisienne (Pariser Leben), opéra bouffe in fünf Akten (1866)
  • Jacques Offenbach: La Grande-Duchesse de Gérolstein (Die Großherzogin von Gerolstein), opéra bouffe in drei Akten (1867)
  • Jacques Offenbach: Les Brigands (Die Banditen), opéra bouffe (1869)

Opern

  • Jacques Offenbach: Les Fées du Rhin (Die Rheinnixen), Romantische Oper (1864)
  • Jacques Offenbach: Le Roi Carotte, Komische Oper (1872)
  • Jacques Offenbach: Les Contes d’Hoffmann (Hoffmanns Erzählungen), opéra fantastique (1881, postum)

Quellen

Literatur

  • Europäische Musikforschungsvereinigung Wien [Hg.]: Offenbach in Wien. Wien: Hollitzer Verlag 2017 (Österreichische Musikzeitschrift, Jg. 72, H. 5)
  • Walter Obermaier: Offenbach in Wien. In: Elisabeth Schmierer [Hg.]: Jacques Offenbach und seine Zeit. Laaber: Laaber-Verlag 2009
  • Peter Hawig: "Die Zeit ist eine Operette". Eine textlich-muikalische Conference zu Jacques Offenbach und Karl Kraus. Bad Ems: Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege 1997 (= Bad Emser Hefte, 159)
  • Gottfried Kraus [Hg.]: Musik in Österreich. Eine Chronik in Daten, Dokumenten, Essays und Bildern. Wien: Brandstätter 1989
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz [u. a.]: Böhlaus Nachfolger 1955

Weblinks