Jakob Kern

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kern, Jakob
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kern, Franz Alexander
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Seliger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45134
GNDGemeindsame Normdatei 1021024783
Wikidata Q89047
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. April 1897
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 20. Oktober 1924
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Ordenspriester
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Stiftskirche Geras

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Jakob (eigentlich Franz Alexander) Kern, * 11. April 1897 Wien, † 20. Oktober 1924 Wien, Ordenspriester.

Biographie

Franz Alexander Kern wuchs im heutigen 14. Wiener Gemeindebezirk auf. Sein Vater Franz war gelernter Gärtner, arbeitete aber als Nachtportier beim Wiener Eislauf-Verein; seine Mutter Anna stammte aus Landegg an der Leitha. Nach dem Besuch der Volksschule in Wien-Ottakring trat er 1908 in das Knabenseminar der Erzdiözese Wien in Hollabrunn ein.

1915 bestand der für seine ausgeprägte Frömmigkeit bekannte Schüler die Matura und rückte im Oktober des Jahres zum 59. Infanterieregiment nach Salzburg ein, wurde aber bald zu den Kaiserjägern versetzt, um einen Offizierslehrgang zu absolvieren. An der Südtiroler Front wurde er zunächst am Knie verwundet; im September 1916 verletzte ihn ein Gewehrschuss lebensgefährlich an Lunge und Leber.

Nach Rekonvaleszenz bei den Schulschwestern in Vöcklabruck trat der nunmehr “felduntaugliche“ Franz Alexander Kern im Oktober 1917 in das Wiener Priesterseminar ein und begann das Studium der Theologie, das durch einen neuerlichen Fronteinsatz im Jahr 1918 unterbrochen wurde. In dieser Zeit stieß der Student auch zur farbentragenden katholischen Hochschulverbindung “Amelungia“ Wien, der er bis zu seinem Tod angehörte.

Der Austritt von 140 tschechischen Priestern unter Führung des Prämonstratensers Bohumil Zahradnik aus der Katholischen Kirche um die Jahreswende 1919/1920 bewog den jungen Theologiestudenten die Lücke unter den Ordenspriestern zu schließen; im Oktober 1920 wurde er als Novize im Prämonstratenserstift Geras aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Jakob. Am 23. Juli 1922 erhielt er das Sakrament der Priesterweihe. Trotz stark angegriffener Gesundheit begann er in der Umgebung des Stifts mit dem Seelsorgedienst und wurde zu einem beliebten Prediger.

Im August 1923 mussten dem jungen Ordenspriester im Krankenhaus Hollabrunn vier Rippen entfernt werden; nach kurzer Erholung in Südtirol verlor er im September 1924 neuerlich vier Rippen. Am 20. Oktober des Jahres – es hätte der Tag seiner ewigen Profess sein sollen – starb er während einer dritten Operation im Wiener Allgemeinen Krankenhaus.

1958 wurde der Seligsprechungsprozess für Jakob Kern eröffnet, der auf diözesaner Ebene 1985 abgeschlossen werden konnte. Am 21. Juni 1998 sprach ihn Papst Johannes Paul II. auf dem Wiener Heldenplatz selig.

Siehe auch: Jakob-Kern-Weg.

Literatur

Weblinks