Jesuitengasse
48° 12' 32.28" N, 16° 22' 38.35" E zur Karte im Wien Kulturgut
Jesuitengasse (1.), benannt (1862) nach dem Jesuitenorden (Jesuiten); vorher (spätestens 1827) Kirchengasse (bis 1821 war die Passage für die Allgemeinheit gesperrt).
Auf dem Areal der Jesuitengasse stand seinerzeit zwischen Schönlaterngasse und Sonnenfelsgasse ein längerer und bis zur heute verschwundenen Gasse "Gegenüber der Hohen Schul" reichender Häuserblock, den die Jesuiten 1623-1631 erwarben und daraufhin das Viertel umgestalteten (Abbruch der Häuser, Anlage des [heutigen] Dr.-Ignaz-Seipel-Platzes, Bau von Trakten der Alten Universität und Errichtung der Jesuitenkirche [1627-1631]).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Dominikaner
Quellen
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)