Johann Adolph von Stratowa Tomaschek

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Tomaschek Stratowa, Johann Adolph von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., ao. Prof., o. Prof
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24808
GNDGemeindsame Normdatei 128591064
Wikidata Q55127785
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Mai 1822
GeburtsortOrt der Geburt Iglau, Mähren
SterbedatumSterbedatum 9. Jänner 1898
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Archivar
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.12.2023 durch WIEN1.lanm08gat
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 67 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Tomaschek, Johann Adolph Edler von Stratowa * 16. Mai 1822 Iglau, Mähren (Jihlava, Tschechische Republik), † 9. Jänner 1898 Wien 3, Landstraßer Hauptstraße 67, Archivar. Entstammte einer gelehrten Familie (sein Vater war Altphilologe am Iglauer Gymnasium, seine Brüder Karl [Germanist] und Wilhelm [Geograph; Tomaschekstraße ] waren Univ.-Professoren, sein Bruder Anton wurde Mittelschulprofessor [Botaniker]). Studierte Jus in Olmütz (Dr. jur. 1844), legte 1847 die Richterprüfung aus dem Kriminalfach ab, wandte sich dann aber einer wissenschaftlichen Laufbahn zu (1844-1857 Professor für klassische Philologie in Brünn, Tarnow und Iglau); 1848 gehörte er der Deutschen Nationalversammlung an. In den letzten Aufenthaltsjahren in Iglau betätigte sich Tomaschek als Archivar am Stadtarchiv. 1858-1875 war er im Staatsarchiv in Wien tätig, wo er der Handschriften- und Urkundenabteilung zugeteilt war, diese Beschäftigung aber eher als Sprungbrett für eine universitäre Laufbahn betrachtete (Habilitation an der juridischen Fakultät 1859 für deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte, 1863 ao. und 1871 o. Prof., 1877/1878 Dekan, Emeritierung 1893). 1877-1879 veröffentlichte er im Rahmen der von Karl Weiß herausgegeben „Geschichts-Quellen der Stadt Wien" die „Rechte und Freiheiten der Stadt Wien" (zwei Bände), die erst ein Jahrhundert später durch die neue Edition von Peter Csendes ersetzt wurde. Zahlreiche weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen. Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1867).

Weblinks

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 48 (1898), S. 293 ff.
  • Ludwig Bittner [Hg.]: Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs aufgebaut auf der Geschichte des Archivs und seiner Bestände. Band 4: Geschichte und Inventare der Länderabteilungen und sonstigen kleineren Bestände. Wien: Holzhausen 1938, S. 150 f.
  • Studien zur Geschichte der Universität Wien. Wien: Böhlau. Band 2 (1965), S. 71 ff.
  • Isabella Ackerl [Hg.]: Die Chronik Wiens. Die Weltstadt von ihren Anfängen bis heute. Dortmund: Chronik-Verlag 1988, S. 508
  • Felix Czeike: Johann Adolph Tomschek. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 27 (1972), S. 401 f.