Peter Csendes

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Peter Csendes, 2005
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Csendes, Peter
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Hofrat, a.o. Univ.-Prof., Dr.phil., Senatsrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39831
GNDGemeindsame Normdatei 115663347
Wikidata Q1354177
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. Dezember 1944
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Historiker, Archivar, Beamter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW
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BildnameName des Bildes Peter Csendes.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Peter Csendes, 2005

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter des Archivs der Marktgemeinde Wiener Neudorf (28.01.2013)
  • Direktorstellvertreter des Wiener Stadt- und Landesarchivs (1978 bis 2005)

  • Förderpreis der Theodor-Körner-Stiftung (Verleihung: 1978)
  • Medaille Bene Merito der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 2000)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2006)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 21. September 2004, Übernahme: 16. März 2005)
  • Theodor-Georg-Ritter-von-Karajan-Medaille (Verleihung: 1997)


Peter Csendes, *30. Dezember 1944 Wien, Historiker, Archivar.

Biografie

Peter Csendes kam als Sohn des in Böhmen geborenen Uhrmachermeisters Stefan Csendes und dessen Frau Albine, einer Wiener Schneiderin, in Wien zur Welt. Nach Besuch des Bundesrealgymnasiums Wien VII inskribierte er 1962 an der Universität Wien. Hier absolvierte er ein Studium der Geschichte und Germanistik, das er 1967 mit einer Dissertation zum Thema "Die Straßen Niederösterreichs im Früh- und Hochmittelalter" abschloss. Parallel zum Studium absolvierte er von 1965 bis 1968 die Archivarsausbildung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Dies führte schon 1967 zu einer Anstellung am Wiener Stadt- und Landesarchiv, dessen stellvertretender Direktor er 1979 wurde. Von 1997 bis 2005 fungierte Csendes als Präsident des VÖA (Verband Österreichischer Archivarinnen und Archivare). Bereits im Ruhestand übernahm er 2010 die Leitung des Archivs im niederösterreichischen Wiener Neudorf.

Seine akademische Laufbahn setzte Csendes 1980 mit der Habilitation an der Universität für Geschichte und Historische Hilfswissenschaften fort, seine 1981 im Druck erschienene Arbeit beschäftigte sich mit dem Thema "Die Kanzlei Kaiser Heinrichs VI.". Neben der Mediävistik wurde aber vor allem die Wiener Stadtgeschichte zu Csendes' Hauptforschungsgebiet. Aus seinem umfangreichen Œuvre, das sich zeitlich von der Völkerwanderungszeit bis ins 20. Jahrhundert und thematisch von der frühneuzeitlichen Strafgerichtsbarkeit über Prosopografie bis hin zur Donauregulierung im ausgehenden 19. Jahrhundert spannt, seien an dieser Stelle zwei Beispiele besonders herausgegriffen: der zusammen mit Felix Czeike verfasste Zweibänder "Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien. 1902−1970" sowie "Wien. Geschichte einer Stadt" (zusammen mit Ferdinand Opll).

Darüber hinaus war Peter Csendes war Mitherausgeber mehrerer Zeitschriften, wie etwa des "Jahrbuchs des Vereins für Geschichte der Stadt Wien" (von 1977 bis 1989) oder der "Wien-Edition" (von 1989 bis 1996). Im Wiener Stadt- und Landesarchiv kuratierte Peter Csendes mehrere Kleinausstellungen, etwa zum Thema "Wappen und Siegel der Stadt Wien" (1985).

1990 wurde Csendes zum Senatsrat, 1992 zum außerordentlichen Professor an der Universität Wien und 1999 zum Hofrat ernannt. Von 1989 bis 2001 war Csendes als Direktor des Österreichischen Biographischen Lexikons und der biographischen Dokumentation an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig.

Er fungiert außerdem als Beiratsmitglied des Österreichischen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung sowie als korrespondierendes Mitglied des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichte und ist Mitglied des Kuratoriums des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Csendes erhielt mehrere Ehrungen, darunter im Jahr 2005 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien und im Jahr 2006 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

Werke (Auswahl)

  • Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien: 1902−1970. 2 Bde. Wien: Jugend und Volk 1971/72
  • Peter Csendes: Die Babenberger und Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1976
  • Peter Csendes: Die Kanzlei Kaiser Heinrichs VI. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1981
  • Peter Csendes: Geschichte Wiens. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1981
  • Peter Csendes [Hg.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs I. Österreich 1848−1918. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1989
  • Peter Csendes: Das Wiener Stadt- und Landesarchiv. Ein Führer. Wien: 1991
  • Peter Csendes: Historical dictionary of Vienna. Lanham: Scarecrow Press 1999
  • Peter Csendes: Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Macht. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003
  • Peter Csendes / Ferdinand Opll [Hg.]: Wien: Geschichte einer Stadt. 3 Bde. Wien: Böhlau 2001−2006
  • Peter Csendes / Ferdinand Opll: Wien im Mittelalter. Zeitzeugnisse und Analysen. Wien: Böhlau 2021

Literatur

Weblinks