Ferdinand Opll

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Ferdinand Opll bei einer Rede im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses, 2010
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Opll, Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Univ.-Prof .
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32788
GNDGemeindsame Normdatei 120355671
Wikidata Q1405665
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. März 1950
GeburtsortOrt der Geburt Mödling 4039880-8
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Historiker, Archivar
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Stadt- und Landesarchiv, Österreichischer Städteatlas, Historischer Atlas von Wien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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BildnameName des Bildes FerdinandOpll.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ferdinand Opll bei einer Rede im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses, 2010

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 12. September 2023, Übernahme: 31. Jänner 2024)
  • Theodor-Georg-Ritter-von-Karajan-Medaille (Verleihung: 15. März 2017)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 16. Dezember 2010)
  • Offizierskreuz des spanischen Zivilverdienstordens (Verleihung: 13. Juli 1999)


Archivdirektor Opll (links) und Bürgermeister Häupl im Gespräch anlässlich der Präsentation des Buches "Europäische Städte im Mittelalter" am 26. April 2010 im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses

Ferdinand Opll, * 30. März 1950 Mödling, Historiker, Archivar.

Biografie

Ferdinand Opll studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Seine Promotion zum Dr. phil. erfolgte am 19. Dezember 1974, die Staatsprüfung am Institut für österreichische Geschichtsforschung legte er ebenfalls 1974 ab. Anschließend war er von 1975 bis 1977 wissenschaftlicher Bearbeiter der Regesta Imperii für die Zeit Kaiser Friedrich Barbarossas. Von 1. September 1977 an arbeitete er am Wiener Stadt- und Landesarchiv (zuerst Referat: "Österreichischer Städteatlas"). Im Jahr 1985 habilitierte er sich an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien für "Geschichte des Mittelalters und historische Hilfswissenschaften". Seine Habilitationsschrift wurde 1986 unter dem Titel "Stadt und Reich im 12. Jahrhundert (1125−1190)" veröffentlicht.

Am 18. September 1989 erfolgte Ferdinand Oplls Bestellung zum Leiter des Wiener Stadt- und Landesarchivs, welches er bis 2010 leitete. In Oplls Amtszeit übersiedelte das Wiener Stadt- und Landesarchiv 2001 vom Rathaus (und 10 Außendepots) in den Gasometer D in Simmering. Auch das Wiener Archivinformationssystem WAIS ging unter seiner Direktion online. Als Generalsekretär des Vereins für Geschichte der Stadt Wien wirkte er von 1989 bis 1991, außerdem war er von 1990 bis 2004 gemeinsam mit Karl Fischer für das "Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien" verantwortlich.

Opll war und ist (Vorstands-)Mitglied zahlreicher Kommissionen, wissenschaftlicher Gesellschaften und Vereine (Internationale Kommission für Städtegeschichte, Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster/Westfalen, Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Verein für Geschichte der Stadt Wien, Verein für Landeskunde von Niederösterreich, Verband österreichischer Geschichtsvereine, Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung). Weiters leitete er von 2002 bis 2009 das Institut für Stadtgeschichtsforschung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und war Dozent an der Universität Wien für mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften.

Zu Oplls Forschungsschwerpunkten zählen die Wiener Stadtgeschichte, vergleichende Stadtgeschichte, Archivistik, österreichische Landesgeschichte sowie die Geschichte des hohen Mittelalters unter besonderer Beachtung der Zeit Friedrich Barbarossas. 1996 erfolgte seine Ernennung zum "außerordentlichen Universitätsprofessor". 1999 wurde Ferdinand Opll das Offizierskreuz des spanischen Zivilverdienstordens verliehen, 2010 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. 2017 zeichnete man ihn mit der "Theodor-Georg-Ritter-von-Karajan-Medaille" für seine Leistungen auf dem Gebiet der Wiener Stadtgeschichtsforschung aus und 2023 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

Werke (Auswahl)

  • Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. (Wiener Bezirkskulturführer, 23). Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1981
  • Ferdinand Opll: Liesing. Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1982
  • Ferdinand Opll: Hinterbrühl, Mödling, Wiener Neudorf. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1983
  • Ferdinand Opll: Wien im Bild historischer Karten. Die Entwicklung der Stadt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wien [u. a.]: Böhlau 1983
  • Ferdinand Opll: Der Burgfried der Stadt Wien. Studien zum Kompetenzbereich des Magistrats vor und nach der Türkenbelagerung von 1683. Wien: Deuticke 1985
  • Ferdinand Opll: Stadt und Reich im 12. Jahrhundert (1125−1190). Köln / Wien [u. a.]: Böhlau 1986
  • Ferdinand Opll: Friedrich Barbarossa. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1990
  • Ferdinand Opll: Kaiser Friedrich III. und die Wiener 1483−1485. Briefe und Ereignisse während der Belagerung Wiens durch König Matthias Corvinus von Ungarn. Wien: Franz Deuticke 1993
  • Ferdinand Opll: Geschichte des Wiener Stadt- und Landesarchivs. In: Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C, Heft 5 (1994), S. 62 f.
  • Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. Wien: Böhlau 1995
  • Ferdinand Opll / Susanne Claudine Pils [Hg.]: Stadt und Wein. Linz: Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung 1996
  • Ferdinand Opll / Johannes Reiss [Hg.]: Jüdisches Eisenstadt − jüdisches Sopron/Ödenburg: ein Exkursionsführer. Linz: Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung 1997
  • Ferdinand Opll: Leben im mittelalterlichen Wien. Wien: Böhlau 1998
  • Ferdinand Opll [Hg.]: Bild und Wahrnehmung der Stadt. Linz: Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung 2004
  • Ferdinand Opll / Christoph Sonnlechner [Hg.]: Europäische Städte im Mittelalter. Innsbruck / Wien: StudienVerlag 2010
  • Ferdinand Opll: Zwang und Willkür. Leben unter städtischer Herrschaft in der Lombardei der frühen Stauferzeit. Wien [u. a.]: Böhlau 2010
  • Ferdinand Opll [Hg.]: Stadtgründung und Stadtwerdung. Beiträge von Archäologie und Stadtgeschichtsforschung. Linz: Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung 2011
  • Ferdinand Opll: Zwei Jahrzehnte in der Ewigkeit. Das Wiener Stadt- und Landesarchiv von 1989−2009. In: Beruf(ung) Archivar. Festschrift für Lorenz Mikoletzky. Teil I. Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 55 (2011), S. 103–123
  • Ferdinand Opll / Heike Krause / Christoph Sonnlechner: Wien als Festungsstadt im 16. Jahrhundert. Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini. Wien [u. a.]: Böhlau 2017
  • Ferdinand Opll / Martin Scheutz [Hg.]: Fernweh und Stadt. Tourismus als städtisches Phänomen. Innsbruck / Wien / Bozen: StudienVerlag 2018
  • Ferdinand Opll / Renata Kassal-Mikula: Otto Wagner (1841−1918). Sein Leben, die Familie, das Netzwerk. Eine Chronik. Wien: Edition Kassal 2018
  • Peter Csendes und Ferdinand Opll: Wien im Mittelalter: Zeitzeugnisse und Analysen. Köln / Wien: Böhlau-Verlag 2021

Literatur


Ferdinand Opll im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks