Johann Alois Drahanek

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Drahanek, Johann Alois
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9065
GNDGemeindsame Normdatei 1036803260
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. November 1800
GeburtsortOrt der Geburt Dobersberg bei Waidhofen/Thaya, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 10. März 1876
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Kapellmeister, Musiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 3, Reihe 16, Nummer 33
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 5., Rüdigergasse 12 (Sterbeadresse)
  • 7., Gardegasse 3 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Alois Drahanek, * 26. November 1800 Dobersberg bei Waidhofen/Thaya, Niederösterreich, † 10. März 1876 Wien 5, Rüdigergasse 12 (Zentralfriedhof Grab 3/16/33, Grabwidmung ehrenhalber 26. Februar 1937), Kapellmeister, Musiker, jüngerer Bruder des Carl Drahanek („Brüder Drahanek"), Vertreter der typischen Wiener Unterhaltungsmusik des 19. Jahrhunderts.

Kam mit Carl nach Wien, um sich hier durch Geigenspielen bei Ballveranstaltungen sein Geld zu verdienen. In den 1820er Jahren brachte er in Jünglings Kaffeehaus (bei der Schlagbrücke) bereits seine Kompositionen (Ländler und „G'strampfte") zu Gehör; das Terzett, dem die Brüder Drahanek angehörten, stand unter der Leitung von Josef Lanner (Drahanek spielte die zweite, Lanner die erste Geige), spielte unter anderem 1819 im Café Jüngling und erweiterte sich bald durch Johann Strauß (Vater) zum Quartett (Viola); Strauß verließ das Quartett allerdings nach dem berüchtigten Streit mit Lanner. 1836 machten sich die Brüder Drahanek selbständig (erstes Auftreten in Neulings Etablissement auf der Landstraße) und gehörten sehr bald zu jenen Kapellmeistern, die auf Wiener Ballveranstaltungen umjubelt wurden und in allen namhaften Vergnügungsstätten Wiens (Paradeisgartel, Apollosaal, Universum, Elysium und andere) auftraten. Möglicherweise war er auch Orchestermitglied des Theaters an der Wien. Lange Zeit wohnte er am Spittelberg (7, Gardegasse 3, „Rondellhaus" [1900 demoliert]).

Nach Forschungen von Norbert Linke begann Drahanek seine öffentliche Laufbahn 1825 (Feier des 50jährigen Musikerjubiläums am 30. August 1875 in der Schottenfelder Bierhalle) und gründete seine eigene Kapelle 1836. Eine Mitwirkung in der angeblich 1819 (tatsächlich jedoch erst 1825) gegründeten Lannerschen Kapelle ist damit für beide Jahre auszuschließen (im Sommer 1825 war die Lannersche Kapelle längst komplett).

Nach der Feier seines fünfzigjährigen Jubiläums in der Schottenfelder Bierhalle am 30. August 1875 stürzte Drahanek schwer und zog sich Verletzungen zu, denen er ein knappes Jahr später erlag.

Literatur

  • Hans Bruckner: Die Wiener Tanzkomponisten. Eine gekürzte Darstellung des Lebens, Wirkens und der Zeit der Schöpfer des Wiener-Walzers. Privatdruck. München-Pasing 1939, S. 5
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990
  • Franz Pazdirek [Hg.]: Universal-Handbuch der Musikliteratur = The universal handbook of musical literature. Band 3: Chopin - Dz. Hilversum: Knuf 1967
  • Max Schönherr: Carl Michael Ziehrer. Sein Werk - sein Leben - seine Zeit. Dokumentation, Analysen und Kommentare. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1974, S. 722 und Register
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechanische Wiedergabe [der Ausgabe von 1895]). Band 3. Cosenza: Brenner 1967, S. 456 ff.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 47, 158 (wohnhaft 7, Faßziehergasse 2, Rondellenhaus; falsche Lebensdaten)
  • Kurt Dieman: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 92, 112
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 23
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 09.02.1958
  • Neues Österreich. Wien, 08.09.1962