Johann Baptist Corti
Johann Baptist Corti, * 1816 Wien, † (Cholera) 14. Juni 1854 Stadt 1019 (1, Dorotheergasse 4), Cafétier, Sohn des Peter Corti. Übernahm nach dem Tod seines Vaters (1833) dessen Kaffeehaus am Josefsplatz, das er zu einer hohen Schule des Billardspiels entwickelte, sowie die beiden Vergnügungsstätten im Paradeisgartel und im Volksgarten (siehe Cortisches Kaffeehaus).
1843 transferierte er den Stadtbetrieb ins Haus 1, Kärntner Straße 49 (Fensterguckerhaus) an die Stelle des ehemaligen Kaffeehauses von Jakob Goldbach (eröffnet am 18. Juni 1835; 1840 "Zum Kaiser von Österreich" benannt) und stattete das Lokal 1852 im Zuge einer grundlegenden Umgestaltung wertvoll aus (Spiegelwände, gemalte Plafonds); nach seinem Tod wurde es von seiner Mutter weitergeführt. 1886 wurde das Haus abgebrochen; danach wurde hier das Café Scheidl eingerichtet (siehe Café Fenstergucker).
Literatur
- Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 146 f.