Johann Baptist Jordan

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jordan, Johann Baptist
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Franziskus Maria vom Kreuz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40173
GNDGemeindsame Normdatei 118713000
Wikidata Q84316
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Juni 1848
GeburtsortOrt der Geburt Gurtweil (Deutschland)
SterbedatumSterbedatum 8. September 1918
SterbeortSterbeort Tafers (Schweiz)
BerufBeruf Ordensmann
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Johann Baptist Jordan (Ordensname: Franziskus Maria vom Kreuz), * 16. Juni 1848 Gurtweil (Deutschland), † 8. September 1918 Tafers (Schweiz), Ordensmann.

Biographie

Johann Baptist Jordan wurde in armen Verhältnissen geboren. Seit der Erstkommunion, die mit einer außergewöhnlichen geistlichen Erfahrung verbunden war, verspürte er in sich den Ruf zum Priestertum. Während seiner Lehr- und Wanderjahre als Gelegenheitsarbeiter beim Bahnbau und als Maler wurde er mit der Not der Menschen konfrontiert. Dank der Unterstützung durch andere Menschen konnte er das Gymnasium in Konstanz nachholen und erhielt 1874 sein Abitur (Matura). Im gleichen Jahr begann er ein Studium der Philologie und der Theologie an der Universität Freiburg im Breisgau. 1877 trat er in das Priesterseminar in St. Peter ein und wurde am 21. Juli 1878 zum Priester geweiht. Zum Weiterstudium wurde er auf Grund des anbrechenden Kulturkampfes in Deutschland nach Rom gesandt, wo er am päpstlichen Seminar San Apollinare sich mit Sprachen des Vorderen Orients befasste,

Nach einer Reise im Auftrag der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, die ihn auch ins Heilige Land führte, legte er seine Pläne zur Gründung eines neuen geistlichen Gesellschaft am 6. September 1880 Papst Leo XIII. vor und erhielt dessen Segen. In der Folge gründete er die "Apostolische Lehrgesellschaft". Der Gründungstag des männlichen Zweiges wurde der 8. Dezember 1881. Wenig später gestaltete er ihn zu einer Ordensgemeinschaft um; seit 1893 ist sie unter dem Namen "Gesellschaft des Göttlichen Heilands (Salvatorianer)" bekannt. Sich selbst gab er den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuz.

Zugleich versuchte Jordan, einen weiblichen Zweig ins Leben zu rufen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte er 1888 mit Hilfe von Therese von Wüllenweber die "Schwestern des Göttlichen Heilands (Salvatorianerinnen)" begründen. Seit 1890 ging er daran, die beiden Ordensgemeinschaften zuerst in Assam (Nordostindien), dann in mehreren Ländern Europas, aber auch in Nord- und Südamerika auszubreiten. 1915 sah er sich wegen des Ersten Weltkriegs gezwungen, den Ordenssitz nach Freiburg in der neutralen Schweiz zu verlegen. Im gleichen Jahr entsprach das Generalkapitel seinem Wunsch, von der Leitung der Gesellschaft zurückzutreten. Pater Franziskus vom Kreuz starb nach einem schweren Leiden am 8. September 1918 in Tafers bei Freiburg; 1956 wurden seine sterblichen Überreste ins Mutterhaus der "Gesellschaft des Göttlichen Heilands" in der Via della Conciliazione in Rom überführt.

1943 wurde ein Seligsprechungsprozess eingeleitet, der bis heute nicht abgeschlossen wurde. 2009 wurde in Wien-Hietzing der Wüllenweber-und-Jordan-Platz nach ihm und Therese von Wüllenweber benannt.

Literatur

Weblinks