Johann Carl von Sothen

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sothen, Johann Carl von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Sothen, Johann Karl von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Freiherr
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4361
GNDGemeindsame Normdatei 1035316374
Wikidata Q60822513
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Mai 1823
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 10. Juni 1881
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Tabaktrafikant, Unternehmer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Elisabethkapelle (19)
  • 1., Wallnerstraße 2 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Carl (Karl) Freiherr von Sothen, * 15. Mai 1823 (Wien), † (ermordet) 10. Juni 1881 Wien (wohnhaft 1, Wallnerstraße 2), Tabaktrafikant.

Sothen stammte aus bescheidenen bürgerlichen Verhältnissen und besaß in den 1840er Jahren im Collaltopalais (1, Am Hof 13) einen kleinen Laden, in dem er sich mit dem Losverkauf befasste, insbesondere mit der (ab den 1830er Jahren üblich gewordenen) Ausspielung von Realitäten (beispielsweise Tivoli, Theater an der Wien). Sein Verdienst war so gut, dass er sich an die Spitze einiger großer Unternehmungen setzen konnte und ein Bank- und Wechselhaus am Graben begründete. Er führte das später von anderen nachgeahmte Promessenspiel in Wien ein, wurde Millionär und erwarb 1855 die Herrschaft Cobenzl. Sothen ließ 1854 zur Vermählung von Franz Joseph I. und Sisi die Elisabethkapelle im 19. Bezirk errichten und ausstatten. Er rühmte sich, dass hier durch seine Stiftung 15.000 Jahre lang Messen für sein Seelenheil gelesen werden könnten.

Sothen war eine zwiespältige Figur - einerseits agierte er als Wohltäter, andererseits galt er als Ausbeuter seiner Bediensteten.

Am 10. Juni 1881 wurde Sothen durch seinen Förster Eduard Hüttler aus Rache erschossen und in der Elisabethkapelle beigesetzt.

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Richard Groner: Wien wie es war. Ein Auskunftsbuch für Freunde des alten Wien. Wien: Hain (1943)
  • Andreas Brunner: Gruft mit Schuft. In: Wiener Zeitung, 30.05.2003. URL: http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/324779_Gruft-mit-Schuft.html

Weblinks