Johann Knapp
Knapp Johann, * 5. September 1778 Wien, † 9.[!] Februar 1832 Schloss Schönbrunn (Hietzinger Friedhof), Blumenmaler.
Studierte an der Akademie der bildenden Künste, arbeitete drei Jahre in einer Tapetenfabrik, war danach Schüler von Johann Baptist Drechsler (bei dem er Mustervorlagen für Blumenbilder schuf) und vertrat diesen im Krankheitsfall. Bald wurde Knapp als Privatlehrer in adelige Haushalte geholt, unterrichtete auch Erzherzogin Henriette, war 1804-1832 Kammermaler Erzherzog Antons (1779-1835), für den er Hunderte Aquarelle exotische Pflanzen und Pilze und heimische Früchte anfertigte, und malte für Erzherzog Johann eine „Flora alpina" (mit über 300 Aquatintastichen der wichtigsten Alpenblumen). Zuletzt war er Blumen- und Früchtemaler in Schönbrunn. Ein Hauptwerk Knapps ist das Ölbild „Jacquins Denkmal" (1822; heute Österreichische Galerie).
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Gerbert Frodl: Der Wr. Blumenmaler Johann Knapp und die botanische Illustration seinerzeit. In: Johann Knapp Jacquins Denkmal. In: Österr. Galerie, Bildheft 1, 1976, S. 30 ff.
- Moritz Daffinger / Ulrike Jenni / Robert Wagner: Die Blumenaquarelle des Moritz Michael Daffinger. Graz: Akademische Druck- und Verlags-Anstalt 1986 74 f.
- Heinz Schöny: Lebensdaten. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd. Band 44, 1989, S. 91
- Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003. Band 109 (Bürgersinn und Aufbegehren, 1988), S. 265, 274
- Gerbert Frodl: Wiener Malerei der Biedermeierzeit. Rosenheim: A. Förg 1987 (Rosenheimer Raritäten), S. 251