Johann Marte

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Marte, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34009
GNDGemeindsame Normdatei 119252872
Wikidata Q20029736
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Mai 1934
GeburtsortOrt der Geburt Feldkrich
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Richter, Ministerialbeamter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 27. Februar 2001, Übernahme: 7. November 2001)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2001)


  • Richter (1962 bis 1969)
  • Beamter im Unterrichtsministerium (1969 bis 1971)
  • Kulturattaché in Warschau (1971 bis 1974)
  • Kulturrat an der österreichischen Botschaft in Moskau (1974 bis 1982)
  • Sektionsleiter im Wissenschaftsministerium (1986 bis 1993)
  • Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek (1993 bis 2001)

Johann Marte, * 2. Mai 1935 in Feldkirch. Richter, Ministerialbeamter, Leiter der Österreichischen Nationalbibliothek

Biographie

Johann Martes Vater, ein Finanzbeamter, wurde als entschiedener Gegner des NS-Regimes, zur Wehrmacht eingezogen und kam in einem sibirischen Lager ums Leben. Seine Mutter sorgte alleine für ihn und seinen Bruder. Nach der Matura am Zisterzienser-Gymnasiums in Bregenz studierte Johann Marte in Innsbruck Rechtswissenschaft. Von 1963 bis 1969 arbeitete er als Bezirksrichter in Bregenz und Feldkirch. Daneben unterrichtete Marte von 1966 bis 1969 Religion an der gewerblichen Berufsschule in Bregenz, nachdem er einen Fernkurs für theologische Laienbildung der Erzdiözese Wien absolviert hatte. Außerdem fungierte er als Präsident der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft, engagierte sich in der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft und hielt Vorträge am Institut für Sozialpolitik und Sozialreform. Sein Interesse für andere Länder und Kulturen führte Marte 1969 nach Wien, in die Sektion für kulturelle Auslandsangelegenheiten im Unterrichtsministerium. 1971 ging er als Kulturattaché an die Österreichische Botschaft in Warschau, ab 1973 leitete er dort auch das Österreichische Kulturinstitut. Von 1974 bis 1982 war Marte Kulturrat an der Österreichischen Botschaft in Moskau. 1985 wurde ihm die Leitung der Abteilung für bilateralen Kultur- und Wissenschaftsaustausch im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten übertragen und im Jänner 1986 betraute ihn der damalige Wissenschaftsminister Heinz Fischer mit der Leitung der Sektion für wissenschaftliche Bibliotheken, Bundesmuseen und Denkmalschutz im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. In dieser Funktion widmete sich Marte vor allem der baulichen Sanierung ("Museumsmilliarde") und der organisatorischen Reform der Bundesmuseen. 1989 wurde die Teilrechtsfähigkeit für Bundesmuseen und Bibliotheken eingeführt. Ebenfalls in Martes Amtszeit als Sektionschef fällt der Aufbau des BIBOS-2-Verbundes, der erstmals Österreichische wissenschaftliche Bundesbibliotheken – Nationalbibliothek und Universitäts- bzw. Hochschulbiblitheken - vernetzt hat. Von 1993 bis zu seiner Pensionierung 2000 war Johann Marte Generaldirektor der Österreichischen Nationalbiblitohek, die er grundlegend reformierte. Von 1989 bis 2003 war Marte Präsident des Vereins zur Erforschung der Geschichte der Juden in Österreich und von 2001 bis 2008 Präsident der österreichischen UNESCO-Kommission. Er war von 1993 bis 1998 Beisitzer im Präsidium der Vereinigung Österreichischer Bibliothekare (VÖB), von 1998 bis 2002 war er 2. Vizepräsident der VÖB. 1990 wurde Johann Marte Kurator von „Pro Oriente“, einer Stiftung zur Förderung der Beziehungen zwischen der römisch-katholischen und den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen, 2001 deren Präsident. Diese Funktion übt er bis heute aus.

Literatur



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