Johann Matthias Menninger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Menninger, Johann Matthias
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1511
GNDGemeindsame Normdatei 1037924592
Wikidata Q1695462
GeburtsdatumDatum der Geburt 1733
GeburtsortOrt der Geburt
SterbedatumSterbedatum 15. Jänner 1792
SterbeortSterbeort Leopoldstadt
BerufBeruf Theaterprinzipal, Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Theater, Schauspieler
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 2., Praterstraße 31 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Menninger Johann Matthias, * um 1733 wahrscheinlich in Bayern, † 15. Jänner 1792 Leopoldstadt (Wohnung im Gebäude des Leopoldstädter Theaters [2, Praterstraße 31]), Theaterprinzipal, Schauspieler, Gattin (12. August 1766 Baden) Josefa Schulz, geborene Rabenau, Witwe des Johann Schulz (* 1690, † 27. Juni 1764), Schauspielerin (* um 1732, † 3. Dezember 1786). Spielte bereits ab 1760 bei der Truppe des Johann bzw. der Josefa Schulz in Baden bei Wien; seine eigentliche Karriere begann allerdings erst nach der Vermählung mit der Witwe seines Prinzipals, als er die Führung von dessen Truppe übernahm und 1767 vom Badner Stadtrat eine Spielerlaubnis erhielt; 1769 erwarb er ein Haus und erhielt das Bürgerrecht. Durch die Zugehörigkeit des „Kasperls" Johann Josef La Roche erfreute sich das Ensemble steigender Beliebtheit; auch Menningers Bruder Philipp spielte bei ihm. Während der Sommermonate wurde in Baden gespielt, in der Wintersaison absolvierte man Gastspiele in anderen Städten (unter anderem Brünn 1766, Pressburg 1768, 1772/1773). 1769 spielte Menninger erstmals in der Leopoldstadt, wo er anfangs im Nadlingerschen, dann im Czerninschen Garten Vorstellungen gab. Sein 1770 an den Badner Stadtrat gerichtetes Ansuchen, ein Theatergebäude errichten zu dürfen, wurde zwar abgelehnt, doch sein Spielkontrakt um drei Jahre verlängert. 1766 besuchte die in Baden auf Kur weilende Kaiserin Maria Josefa (Zweite Gattin Josephs II.) das Badner Theater, im Sommer 1773 Leopold Mozart. Nach einem Majestätsgesuch (1774), ihm die Errichtung eines Theaters in Baden auf eigene Kosten zu gestatten, entschloss sich der Stadtrat 1775, ihm auf Kosten der Stadt Baden ein Theater zu erbauen, dessen Existenz bereits 1776 nachzuweisen ist. Neben dieser Pacht (die 1780 auf drei Jahre verlängert wurde) hatte Menninger auch wieder im Czerninschen Garten eine Bühne, die er am 25. Oktober 1779 gemeinsam mit Karl Marinelli (der ab 1780 alleiniger Direktor war) eröffnete.

Literatur

  • Johann Matthias Menninger. In: Emil Carl Blümml / Gustav Gugitz: Alt-Wiener Thespiskarren. Die Frühzeit der Wiener Vorstadtbühnen. Wien: Schroll 1925, S. 13 ff., S. 19, S. 24, S. 29, S. 347
  • Gustav Gugitz: Der weiland Kasperl. Johann La Roche. Wien / Prag: Strache 1920, S. 288 ff.
  • Jahrbuch der Gesellschaft der Wiener Theaterforschung 17 (1970), S. 39 f., S. 53 ff.
  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
  • Franz Hadamowsky: Das Theater in der Wiener Leopoldstadt 1781-1860. Wien: O. Höfels in Kommission 1934 (Kataloge der Theatersammlung der Nationalbibliothek in Wien, 3 ), S. 42, Anm.
  • Ludwig Schiedermair [Hg.]: Die Briefe W. A. Mozarts. München [u.a.]: Müller 1914, S. 3, S. 159 f.