Johann Zimmerl

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zimmerl, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zimmerl, Hans Ferdinand
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  50788
GNDGemeindsame Normdatei 1248610741
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. September 1912
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 10. Mai 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Jurist, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. November 1945
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Ottakringer Friedhof
Grabstelle Gruppe 27, Reihe 3, Nummer 7
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 1., Neutorgasse 2 (Wohnadresse)
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann (Hans) Zimmerl, * 1. September 1912 Wien, † 10. Mai 1944 Wien, Jurist, Widerstandskämpfer.

Biographie

Hans Zimmerl studierte Rechtswissenschaften und wirkte zum Zeitpunkt des "Anschlusses" 1938 als Rechtsanwaltsanwärter. Er schloss sich der katholisch-konservativ ausgerichteten "Österreichischen Freiheitsbewegung" unter Führung des Augustiner Chorherrn Karl Roman Scholz an und wurde ein führender Aktivist dieser Gruppe. Nach dem Verrat der Widerstandsgruppe durch den Schauspieler Otto Hartmann wurden Zimmerl und eine Reihe weiterer Mitglieder der Gruppe im Juli 1940 verhaftet. Nach Verhören im Gestapo-Haus am Morzinplatz verbrachte er die folgende Zeit in Gefängnissen in Krefeld, Anrath und Duisburg.

Den Angeklagten wurde in dem Anfang 1944 stattgefundenen Strafprozess der Aufbau einer illegalen politischen Organisation, "die den Sturz der nationalsozialistischen Staatsführung und die Losreißung der Donau- und Alpengaue vom Reich zum Ziel hatte", vorgeworfen. Der Prozess endete am 1. März mit dem Todesurteil für Scholz, Zimmerl und einen dritten Widerstandskämpfer. Am 10. Mai 1944 wurden die drei Männer im Landesgericht Wien hingerichtet.

Die Leichen wurden an das Anatomische Institut der Universität Wien überstellt, wo jene von Hans Zimmerl im September 1945 agnosziert werden konnte, so dass seine sterblichen Überreste schließlich am 10. November 1945 am Friedhof Ottakring beerdigt werden konnten.

Am Haus in der Neutorgasse 2 im 1. Wiener Gemeindebezirk, in dem der Jurist bis zu seiner Verhaftung 1940 gelebt hatte, befindet sich eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Widerstandskämpfer. Außerdem befindet sich sein Name auf einer Gedenktafel für katholische Widerstandskämpfer in der Alser Kirche im 8. Bezirk.

Quellen

Literatur

  • Brigitte Bailer / Wolfgang Maderthaner / Kurt Scholz [Hg.]: "Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten". Hinrichtungen in Wien, 1938 bis 1945. Wien: [Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstandes] [2013]
  • Wikipedia: Hans Zimmerl, Gedenktafel Wien 1., Neutorgasse 2 [Stand: 19.09.2017]
  • Der Freiheitskämpfer 64 (2015), Nr. 44, S. 8

Weblinks