Johannes von Gott

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Johannes von Gott
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Johannes Ciudad; Ciudad, Johannes
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Duarte, Juan Ciudad
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  19766
GNDGemeindsame Normdatei 118557998
Wikidata Q320171
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. März 1495 JL
GeburtsortOrt der Geburt Montemór o Novo bei Evora, Portugal
SterbedatumSterbedatum 8. März 1550 JL
SterbeortSterbeort Granada, Spanien
BerufBeruf Ordensgründer, Hirte, Soldat, Hilfsarbeiter, Buchhändler, Heiliger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Erzdiözese Wien, Katholische Kirchen, Katholiken, Barmherzige Brüder
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Johannes von Gott-Denkmal.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Johannes-von-Gott-Denkmal am Johannes-von-Gott-Platz (Ecke Schmelzgasse/Große Mohrengasse)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johannes von Gott (Juan Ciudad Duarte; Johannes Ciudad), * 8. März 1495 Montemór o Novo bei Evora, Portugal, † 8. März 1550 Granada, Spanien, Ordensgründer (Barmherzige Brüder), Hirte, Soldat, Hilfsarbeiter, Buchhändler.

Biografie

1503 von einem fahrenden Studenten nach Oropesa, Spanien, verschleppt, fand er bei einer Gutsverwalterfamilie eine neue Heimat und verbrachte bei dieser seine Jugend. Vorübergehend Soldat (1529 in Wien gegen die Türken), ging er danach nach Afrika und kehrte 1538 nach Spanien zurück, wo er durch eine Predigt des Heiligen Johannes von Avila bekehrt wurde. Wegen seiner Bußgesinnung für geisteskrank gehalten und erlebte im Hospital von Granada die damaligen Behandlungsmethoden. Ein Brand im königlichen Hospital in Granada ließ in ihm den Entschluss reifen, ein Spital zu gründen, um Kranken und Siechen zu helfen. Daher fasste er den Entschluss, ein Haus für Arme und Kranke in Granada zu errichten, und sammelte bis zu seinem Tod zwölf Gleichgesinnte um sich. Johannes von Gott gilt als Bahnbrecher des modernen Krankenhauswesens. Nach seinem Tod schlossen sich seine Anhänger zur Gemeinschaft des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott zusammen (in den deutschprachigen Ländern Barmherzige Brüder).

Seligsprechung am 21. September 1630, Heiligsprechung am 18. Oktober 1690; Leo XIII. erklärte ihn 1886 zum Universalpatron aller Kranken und Spitäler, Pius XI. zum Patron der Krankenpfleger des ganzen Erdkreises. Sein Feiertag ist seit 1714 am 8. März. Er wird mit Kruzifix und Rosenkranz, das Jesuskind tragend, dargestellt, das einen offenen Granatapfel hält (der Granatapfel bedeutet Granada, wo ihm Jesus den Tod vorausgesagt hat).

Im Bereich des Klosters der Barmherzigen Brüder befinden sich folgende Erinnerungen an den Heiligen:

  • Johannes-von-Gott-Denkmal (auf dem gleichnamigen Platz).
  • Auf dem pilastergerahmten Giebelrisalit (2, Taborstraße 16) Figur Johannes von Gotts aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
  • Unter den Ölbildern in der Apotheke (bis 1779 Krankensaal des ältesten Spitals) in einer seitlichen Lünette Darstellung "Johannes von Gott" von W. Jackl (1907).
  • Im Durchgang von der Apotheke zum Kloster im Volutengiebelaufsatz eingelassenes Ölbild Johannes von Gotts.
  • Statue in einer Fassadennische am 1903-1905 von Franz Ritter von Neumann erreichteten Erweiterungsbau des Krankenhauses, 2, Große Mohrengasse 11-13.
  • Johannes-von-Gott-Platz.

Außerhalb des Klosters:

  • 14, Steinhof-Kirche Otto Wagners: Auf den Glasfenstern des linken Mittelfensters (von Kolo Moser) befindet sich unter den Heiligen und biblischen Gestalten ("Die dieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit") auch die Darstellung von Johannes von Gott.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993 S. 4 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1996, S. 294
  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4-1 (2. – 6. Bezirk), Weishaupt-Verlag, Graz 2017, S. 48
  • Isfried Schmid: Die Lebensgeschichte des Ordensgründers der Barmherzigen Brüder und die Ausbreitung seines Ordens. In: Festschrift „375 Jahre Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien." 1989, S. 8 ff.
  • Isfried Schmid: Historischer Bericht über die Reliquie des Heiligen Johannes von Gott. Wien: [o.V.] [o.J.]
  • Isfried Schmid: Die Klosterkirche der Barmherzigen Brüder. Wien: Provinzialat der Österr. Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder 1976
  • Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966, S. 294