Johannes Tichtel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Tichtel, Johannes
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Baccalaureus med., Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24455
GNDGemeindsame Normdatei 104350423
Wikidata Q1698503
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt Grein, Oberösterreich
SterbedatumSterbedatum unbekannt
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Arzt, Humanist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15


  • 1., Weihburggasse 10 (Wohnadresse)
  • 1., Sterngasse 5 (Wohnadresse)
  • 1., Franziskanerplatz 5 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Tichtel Johannes * um 1445/1450 Grein, Oberösterreich, † um 1503/1506 Wien, Arzt, Humanist, Gattin Margarethe (Margret) Steher (Schwester des Dr. med. Bartholomäus Steher).

Tichtel studierte ab 1463 an der Universität Wien Medizin (Baccalaureus med. 1474, Dr. med. 1476), war Professor sowie zwischen 1482 und 1498 zehnmal Dekan der medizinischen Fakultät und hatte in Wien eine einträgliche ärztliche Praxis. Er wohnte wohl zunächst im Haus der Ärzte (1, Weihburggasse 10; siehe Haus der Ärztekammer); 1480 erbte seine Frau das Haus 1, Sterngasse 5; 1483 kaufte er mit seiner Frau das Haus 1, Franziskanerplatz 5, in dem er 1492 Konrad Celtes beherbergte (1497 war er Gründungsmitglied der Donaugesellschaft Sodalitas Danubiana). 1494 wissen wir von einer Auseinandersetzung Tichtels mit seinen Scholaren, die fast in einen Aufruhr ausgeartet wäre. Von größtem Wert für die Geschichte und Kulturgeschichte Wiens ist Tichtels erhalten gebliebenes Tagebuch (Eintragungen auf den Vorsatzblättern eines Frühdrucks [„Canones" des Avicenna, 1472; Österreichische Nationalbibliothek, Inkunabel 3. A. 5]), das er 1477-1495 führte und das insbesonders für die Zeit der ungarischen Besetzung eine wichtige Quelle darstellt (auszugsweise ediert in: FRA I/l [1885]). Tichtelgasse.

Literatur

  • Harry Kühnel: Mittelalterliche Heilkunde in Wien. Graz / Köln 1965, S. 79 ff., S. 80
  • Alphons Lhotsky: Quellenkunde zur mittelalterlichen Geschichte Österreichs. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner Band 19: Graz / Köln 1963, S. 426 f.
  • Adalbert Horawitz: Johannes Tichtel - ein Wiener Arzt des 15. Jahrhunderts. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 10. Wien: Gerold 1869, S. 25 ff. *Matthias Corvinus und die Renaissance in Ungarn. Katalog Schallaburg 1982, Katalog Nummer 141
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 271