Josef Franz Pruscha
- ist bekannt mit Anny Haupt
Pruscha (Prusa) Josef Franz, * 7. (4.?) November 1904 Wien, † 26. Juli 1973 Wien 2, Untere Augartenstraße 6, Mechaniker, Redakteur, Schriftsteller. Pruscha begann schon in jungen Jahren mit dem Bergsteigen, war Mitglied der Alpenvereins-Sektion Bayerland und des Touristenvereins "Die Naturfreunde" (wo man ihn in die Alpinistengilde aufnahm und bei denen er in der Folge das Hüttenreferat übernahm). Pruscha war vor allem mit dem Rax-Schneeberg-Gebiet vertraut, fühlte sich aber auch besonders zur Hochschwabgruppe hingezogen. Er unternahm außerdem zahlreiche großzügige Bergfahrten in den Westalpen (Bergell, Wallis und so weiter) und in der Hohen Tatra (obwohl er das Klettern im Kalkfels bevorzugte). Auf seinen Touren meist im Alleingang unterwegs, fand er gelegentlich in Anny Haupt (selbst auf schwierigen Bergfahrten) eine Begleiterin. Er unternahm (nach eigenen Aufzeichnungen) 51 Neutouren. 1945 gründete er in Wien die vereinsunabhängige Zeitschrift „Bergwelt", die allerdings 1948 eingestellt werden musste. Er bearbeitete den Benesch-Führer für die Raxalpe neu (1949), aktualisierte die Anstiegsbeschreibungen und ersetzte die „Benesch-Skala" durch die damals moderne, sechsstufige „Wiener Skala".
Zu seinen Erstbegehungen gehören: Bergsteigerwandkamine (Raxalpe, 1925), Eisenerzer Griesmauer von Nordwest (Hochschwabgruppe, 1931), Cima Ceda Alta-Nordost-Wand (Brenta, Dolomiten, 1933), Weittalturm (Erstersteigung), Ringkamp-Nord-Wand, Hochgang-Nord-Wand und Großer Ebenstein-Nordgrat (alle Hochschwabgruppe, 1938).
Literatur
- Der Bergsteiger. Bergwandern, Klettersteige, Alpinismus. München: Bruckmann 1974, S. 495