Österreichische Naturfreunde

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1895
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen Karl Renner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15781
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 15., Diefenbachgasse 36

Frühere Adressierung

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48° 11' 6.59" N, 16° 19' 53.57" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Österreichische Naturfreunde (Touristenverein "Die Naturfreunde" [TVN]). Im März 1895 erschien in der „Arbeiter-Zeitung" ein Aufruf zur Gründung einer touristischen Gruppe, dem 62 Interessenten Folge leisteten und sich zu einem gemeinsamen Ausflug trafen (unter ihnen der Metallarbeiter Alois Rohrauer (Rohrauerpark) und der Jusstudent Karl Renner).

Bereits am 28. März 1895 fand im Extrazimmer der Gastwirtschaft "Zum silbernen Brunnen" (9, Berggasse 5) eine Zusammenkunft statt, bei der ein Gründungsausschuss gewählt wurde (Rohrauer, Anton Kreutzer, Leopold Happisch); Renner entwarf die Statuten für die „Touristische Gruppe der Sozialdemokraten". Am 14. April 1895 fand die erste Wanderung statt (Anninger), ab 1. September 1895 gab es monatliche Programmankündigungen, und am 16. September 1895 fand im Gasthaus „Zum goldenen Luchsen" (16, Neulerchenfelder Straße 43) die vereinsrechtliche Gründungsversammlung statt (zum Obmann wurde Rohrauer gewählt); als Jahresbeitrag wurde ein Gulden beschlossen, das Vereinsabzeichen (Inschrift: „Hand in Hand / durch Berg und Land") entwarf Renner.

Ab 1895 befand sich der Vereinssitz 16, Hasnerstraße 13, dann 15, Löhrgasse 16, 1919 7, Neubaugasse 15, und 1926 15, Karl-Marx-Straße [Hütteldorfer Straße] 5. 1930 erfolgte die Übersiedlung ins eigene Haus 15, Diefenbachgasse 36. Die Österreichischen Naturfreunde entwickelten sich im Lauf der Zeit zu einer weltumfassenden Organisation. Ihr erstes Schutzhaus (am Padasterjoch in den Stubaier Alpen, Tirol) eröffneten sie 1907 (Festredner war Renner). Die Österreichischen Naturfreunde, die dem in den österreichischen Alpen bereits etablierten „Deutschen und Österreichischen Alpenverein" und dem Österreichischen Touristenklub folgten, sprachen neue soziale Schichten an und gewannen bis zum Ersten Weltkrieg rund 14.000 Mitglieder. Im Februar 1934 wurden die Österreichischen Naturfreunde verboten, ihr Vereinshaus ging verloren. Am 12. April 1945 begann der Wiederaufbau der Organisation (Wien am 2. Juni, Österreich am 25. Juli 1945), das Haus in der Diefenbachgasse wurde zurückgestellt; seither ist hier das Sekretariat der Wiener Naturfreunde untergebracht. Zu den Aktivitäten der Österreichischen Naturfreunde gehören die Bewirtschaftung von Häusern und Hütten, die Markierung von Wegen, die Betreuung von Klettersteigen, der Reisedienst und die Fotosektion, Expeditionen und die Führung der Hochgebirgsschule Glockner-Kaprun. - Die Zentrale der österreichischen Naturfreunde übersiedelte 1934 von Wien nach Zürich; 1988 kehrte die zwischenzeitlich gegründete Naturfreunde-Internationale wieder nach Wien zurück.

Literatur

  • Manfred Pils: Berg frei. 100 Jahre Naturfreunde. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1994
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 179, S. 278, S. 280 f., S. 293 f.
  • Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 55