Anna Herbrich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Herbrich, Anna
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Umbauer, Anna
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369625
GNDGemeindsame Normdatei 1331873886
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. Februar 1904
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 29. April 1943
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schneiderin, Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 6.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  30. April 1943
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 28, Nummer 17
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anna Herbrich, * 3. Februar 1904 Wien, † 29. April 1943 Wien, Schneiderin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Anna Herbrich wurde 1904 als Anna Umbauer in Wien geboren. Über ihre Kindheit und Schulbildung ist nichts bekannt. Sie arbeitete als Schneiderin und heiratete am 2. Jänner 1941 Leopold Herbrich.

Bis zum Parteiverbot 1934 war Anna Herbrich Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Danach engagierte sie sich in der Roten Hilfe. Die kommunistisch dominierte und ab Mai 1933 illegal agierende Hilfsorganisation setzte sich besonders für die Unterstützung von (inhaftierten) Widerstandskämpfer*innen und deren Familien ein. Laut Urteil des Volksgerichts war Herbrich auch Mitglied des Arbeiterturnvereins und der Naturfreunde.

Am 27. Jänner 1941 wurde das Ehepaar Herbrich festgenommen. Gemeinsam mit Franziska Appel, Walter Kosjek (1903–1943) und Franz Langer (1897–1943) wurden sie am 13. November 1942 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tod verurteilt. Der ebenfalls mitangeklagte Anton Kolar (1907–nach 1945) erhielt eine fünfzehnjährige Zuchthaus-Strafe. Im Landesgericht Wien teilte Herbrich sich die Zelle zeitweise mit den beiden anderen Widerstandskämpferinnen Hedwig Urach und Hedwig Schneider.

Anna Herbrich wurde am 29. April 1943 – am gleichen Tag wie ihr Ehemann – im Landesgericht I hingerichtet. Sie ist am Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain der Gruppe 40 begraben. Die Gruppe 40 – seit 2013 als nationale Gedenkstätte deklariert – beherbergt unter anderem die Gräber der im Wiener Landesgericht hingerichteten Widerstandskämpfer*innen. Im Landesgericht Wien erinnert die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz an Anna Herbrich.

Quellen

Literatur

  • Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Biografien der im Wiener Landesgericht hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Wien: Wiener Stern Verlag 2017
  • Lisl Rizy / Willi Weinert [Hg.]: "Mein Kopf wird euch auch nicht retten". Korrespondenzen österreichischer WiderstandskämpferInnen aus der Haft. Wien: Wiener Stern Verlag 2016

Weblinks