Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz - Neugestaltung 1967
48° 12' 51.35" N, 16° 21' 20.41" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die 1951 im ehemaligen Hinrichtungsraum im Landesgericht Wien in 8., Landesgerichtsstraße 11 eingerichtete 'Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz' wurde im Jahr 1967 verändert und vergrößert und am 8. Mai 1967 eröffnet. An der Eröffnung nahmen Bundeskanzler Josef Klaus, Sektionschef Eduard Chaloupka, Unterrichtsminister Theodor Piffl-Perčević, Justizminister Hans Klecatsky, Finanzminister Wolfgang Schmitz, Verteidigungsminister Georg Prader, Präsident des Nationalrats Alfred Maleta, Nationalrats-Abgeordnete Rosa Jochmann, zahlreiche Angehörige von Opfern, VertreterInnen der drei Opferverbände sowie die beiden Seelsorger und Zeitzeugen Heinrich Zeder und Hans Rieger teil. Der Raum wurde im Zuge der Umbauarbeiten vergrößert, der Eingang verlegt, ein Vorraum für Informationen geschaffen und an der rechten Seite des Gedenkraums zehn Tafeln mit den Namen von 536 der mehr als 1200 im Hinrichtungsraum ermordeten Menschen angebracht, wobei die Auswahl der Namen anhand opfergruppenpolitischer Aspekte ausgewählt wurden. Über dem neugeschaffenen Eingang zur Gedenkstätte wurde ein Schild mit der Aufschrift "Hinrichtungsstätte während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft" angebracht.
Die Gedenkstätte wurde 2012 erneut verändert, siehe Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz - Neugestaltung 2012. Aufnahmen aus der 1967 veränderten Gedenkstätte finden sich in der angegeben Literatur.
Literatur
- Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 158
- Erich Fein: Die Steine reden. Gedenkstätten des österreichischen Freiheitskampfes. Mahnmale für die Opfer des Faschismus. Eine Dokumentation. Wien: Europa-Verlag 1975, S. 24-25
- Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof und zu Opfergräbern auf Wiens Friedhöfen. Wien: 3Stern-Verlag 2011