Franz Mager

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Mager, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60490
GNDGemeindsame Normdatei 116661038
Wikidata Q19971290
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Juni 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 26. Februar 1943
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Tischler, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Februar 1943
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 30, Nummer 10
  • 15., Meiselstraße 15-17 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silberne Tapferkeitsmedaille
  • Kriegsverdienstkreuz

Franz Mager, * 2. Juni 1895 Wien, † 26. Februar 1943 Wien, Tischler, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Franz Mager war Tischler und diente im Ersten Weltkrieg als Zugsführer und Pilot. Für seinen Einsatz wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille und dem Kriegsverdienstkreuz. 1926 begann er als Arbeiter bei den Wiener Straßenbahnen im Betriebsbahnhof Wienzeile, ab Juni 1927 war er als Tischler in der Hauptwerkstätte Siebeneichengasse tätig. Seit 1913 als Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der freien Gewerkschaften sowie ab 1923 im Republikanischen Schutzbund aktiv, wurde er nach dem Februar 1934 aus dem Straßenbahndienst entlassen.

Mager wirkte als Sekretär der illegalen freien Gewerkschaft der Verkehrsarbeiter und war 1935 Mitglied einer Gewerkschaftsdelegation in der Sowjetunion. Nach einem Aufenthalt in der Tschechoslowakei kehrte er im Juli 1935 nach Wien zurück und wurde mehrfach verhaftet. 1937 wurde er zu 18 Monaten Kerker verurteilt, kam aber in Folge der Amnestie des "Ständestaat"-Regimes im Februar 1938 frei. Im Oktober 1938 trat der Tischler wieder in den Dienst der Straßenbahnen. Von Sommer 1939 bis Mai 1940 war er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach seiner Rückkehr betätigte er sich in einer kommunistischen Widerstandsgruppe.

Der Straßenbahnbedienstete wurde im März 1941 verhaftet und am 23. November 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand im Februar 1943 im Landesgericht Wien statt. 1947 wurde am Gelände der Hauptwerkstätte der Wiener Verkehrsbetriebe ein Mahnmal für ihn und Josef Lengauer errichtet, das 1974 zum Haupttor der Zentralwerkstätte in Wien 11., Simmeringer Hauptstraße 252 verlegt wurde. Auch auf einer Gedenktafel beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten.


Quellen

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 380 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 337 f.
  • Gedenktafelenthüllung für justifizierte Straßenbahner. In: Rathauskorrespondenz, 24.11.1947

Weblinks