Denkmal für 42 politische Opfer der Verkehrsbetriebe 1934-1945 (2)
48° 11' 27.60" N, 16° 25' 4.55" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dieses Erinnerungszeichen an die Gewalt des Austrofaschismus und Nationalsozialismus wurde am 31. Dezember 1991 in 3., Kappgasse 1 errichtet. Das Denkmal war zuvor in 4., Favoritenstraße 9, im Hof des Direktionsgebäudes der Wiener Verkehrsbetriebe aufgestellt und wurde 1991 zum neuen Betriebsbahnhof Erdberg verlegt. Es handelt sich um ein gemauertes Denkmal. Stifter des Denkmals war die Personalvertretung der Wiener Verkehrsbetriebe. Die Enthüllung nahm im Jahr 1953 Bürgermeister Franz Jonas vor. Eine Gedenkrede hielt unter anderem Franz Homa (Obmann der Exekutive der Personalvertretung). Die Tafel thematisiert den Widerstand von Arbeitern der Wiener Verkehrsbetriebe sowohl gegen den Austrofaschismus als auch gegen den Nationalsozialismus sowie die politische Verfolgung und Ermordung durch diese beiden Regime. Auf dem Denkmal sind 42 Namen aufgeführt - die Personen starben entweder während der Februarkämpfe 1934, in den Konzentrationslagern oder in sonstigen Hinrichtungsstätten des Dritten Reichs (zum Beispiel im Hinrichtungsraum im Landesgericht Wien).
Links und rechts neben einer Tafel sind groß die Jahreszahlen "1934" und "1945" angebracht, dazwischen eine Tafel mit folgender Inschrift und den Namen der Geehreten:
"Euer Opfer
für Österreichs
Freiheit und Demokratie
bleibt immerwährende Mahnung"
Literatur
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 108-111
- Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Ein Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof für die WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus sowie für die auf anderen Friedhöfen in Wien und Umgebung. Wien: Stern-Verlag 32011, S. 80