Rudolf Chodura
Rudolf Chodura, * 20. Mai 1891 Krakau, † 30. November 1944 Stein an der Donau, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.
Biografie
Rudolf Chodura nahm von 1915 bis 1917 am Ersten Weltkrieg als Infanterist teil. Ab September 1919 arbeitete er als Schaffner bei den Wiener Straßenbahnen, zugeteilt dem Betriebsbahnhof Kagran. 1936 wurde er als Kartenverkäufer nach Hernals versetzt, ab November 1941 nach Ottakring.
In der Zeit des Nationalsozialismus war er in der von August Berto aufgebauten kommunistischen Gruppe in Kaisermühlen aktiv, der auch weitere Straßenbahnbedienstete angehörten. Chodura wurde im April 1943 von der Gestapo erfasst und am 8. November 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Er kam im Zuchthaus Stein im November 1944 ums Leben. Auf einer Gedenktafel für politische Opfer der Verkehrsbetriebe beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten.
Literatur
- Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 253 f.
- Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 198