Johann Schöber

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schöber, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schöber, Hans
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60685
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. Dezember 1902
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 6. November 1942
SterbeortSterbeort Berlin
BerufBeruf Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 16., Gomperzgasse 1-3 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann (Hans) Schöber, * 20. Dezember 1902 Wien, † 6. November 1942 Berlin-Plötzensee, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Johann Schöber war zunächst Fleischhauer und arbeitete ab Juli 1927 als Arbeiter bei den Wiener Straßenbahnen. Als Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und des Republikanischen Schutzbundes beteiligte er sich an den Februarkämpfen 1934, wurde verhaftet und dienstrechtlich "gemaßregelt". Ab Mai 1936 war er als Schaffner dem Betriebsbahnhof Hernals zugeteilt, ab Oktober 1937 Währing.

In der Zeit des Nationalsozialismus engagierte sich Schöber als führender Funktionär in der illegalen KPÖ und war maßgeblich am Aufbau eines Netzwerks kommunistischer Widerstandszellen bei den Straßenbahnen beteiligt. Laut späterer Anklage hielt er engen Kontakt zu leitenden Funktionären im Inland wie Lothar Dirmhirn, Rudolf Sturm und Josef Kohlitz sowie zur Auslandsorganisation der Partei und besorgte die Einfuhr illegaler Flugschriften nach Wien. Er wurde am 9. Jänner 1940 verhaftet und am 7. September 1942 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand am 6. November 1942 in Berlin-Plötzensee statt.

Auf einer Gedenktafel für politische Opfer der Verkehrsbetriebe beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten. Im Februar 1949 wurde im 17. Bezirk eine Verkehrsfläche im Gedenken an den Widerstandskämpfer Schöberweg benannt.

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 434 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 109 f., 336

Weblinks