Leopold Slaby

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person

Leopold Slaby, * 15. Februar 1896 Wien, † 30. März 1943, Schlosser, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

Der gelernte Goldarbeiter Leopold Slaby nahm von 1915 bis 1918 im Rang eines Zugsführers am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Im März 1919 trat er als Schaffner in den Dienst der Wiener Straßenbahnen und wurde dem Betriebsbahnhof Brigittenau zugeteilt. Er war ab 1930 Mitglied der Kommunistischen Partei und wurde zwischen 1933 und 1938 mehrfach wegen des Verdachts kommunistischer Betätigung polizeilich untersucht.

In der Zeit des Nationalsozialismus schloss sich Slaby einer Widerstandsgruppe in seinem Bahnhof an. Er wurde am 3. Februar 1942 verhaftet und am 8. Dezember des Jahres wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand im März 1943 im Landesgericht Wien statt.

1946 wurde am Eingang des Straßenbahn-Betriebsbahnhofs in 20., Wexstraße 13−15 eine Gedenktafel für ihn und fünf weitere hingerichtete Mitglieder der Belegschaft eingeweiht. Auch auf einer Gedenktafel für politische Opfer der Verkehrsbetriebe beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten.

Quellen

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 442 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 334

Weblinks