Apollonia Binder

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Binder, Apollonia
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Legstein, Apollonia; Binder, Appolonia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370394
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Jänner 1898
GeburtsortOrt der Geburt Waltersdorf 4309774-1
SterbedatumSterbedatum 26. April 1944
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Hilfsarbeiterin, Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 6.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40
  • 25., Ferdinandsgasse (15) heute 15. Bezirk (Wohnadresse)
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Apollonia Binder, * 15. Jänner 1898 Waltersdorf, † 26. April 1944 Wien, Hilfsarbeiterin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Apollonia Binder – auch "Plonerl" genannt – wurde als Apollonia Legstein in der Steiermark geboren und arbeitete zunächst in der elterlichen Landwirtschaft mit. Sie heiratete den Schlossergehilfen Florian Binder (1901–1944).

Nach dem Umzug nach Wien Inzersdorf war Apollonia Binder ab März 1941 als Hilfsarbeiterin bei der Deutschen Reichsbahn beschäftigt. Sie engagierte sich in einer kommunistischen Widerstandsgruppe im Süden Wiens. Auch ihr Ehemann war im kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv (Leiter der KP-Gruppe Inzersdorf). Am 28. Juli 1942 wurde das Ehepaar Binder von der Gestapo festgenommen und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" angeklagt. Laut Gerichtsunterlagen wurde bei Apollonia Binder eine Ausgabe der kommunistischen Zeitschrift "Rote Jugend" gefunden, sie kassierte Mitgliedsbeiträge und nahm an Besprechungen der Widerstandsgruppe teil. Gemeinsam mit Florian Binder, Leopold Stipcak und Felix Schmidbauer (1908–1944) wurde Apollonia Binder am 14. Februar 1944 zum Tod verurteilt. Am 26. April 1944 erfolgte ihre Hinrichtung im Landesgericht I. Sie wurde am Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain der Gruppe 40 begraben. Die Gruppe 40 – seit 2013 als nationale Gedenkstätte deklariert – beherbergt unter anderem die Gräber der im Wiener Landesgericht hingerichteten Widerstandskämpfer*innen. Im Landesgericht Wien erinnert die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz an Apollonia Binder.

Literatur

  • Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Biografien der im Wiener Landesgericht hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Wien: Wiener Stern Verlag 2017
  • Lisl Rizy / Willi Weinert [Hg.]: "Mein Kopf wird euch auch nicht retten". Korrespondenzen österreichischer WiderstandskämpferInnen aus der Haft. Wien: Wiener Stern Verlag 2016
  • Margarete Schütte-Lihotzky: Erinnerungen aus dem Widerstand. Das kämpferische Leben einer Architektin von 1938−1945. Hg. von Irene Nierhaus. Wien: Promedia 1994
  • DÖW: Binder Appolonia [Stand: 06.09.2024]

Weblinks