Antonie Stockinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stockinger, Antonie
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Stockinger, Antonia; Kriz, Antonia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370366
GNDGemeindsame Normdatei 1348621397
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. Dezember 1905
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 16. März 1943
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Kürschnerin, Schneiderin, Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) KPÖ
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  17. März 1943
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 29, Nummer 98
  • 21., Voltagasse 30 (Wohnadresse)
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Antonie Stockinger, * 23. Dezember 1905 Wien, † 16. März 1943 Wien, Hausfrau, Kürschnerin, Schneiderin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Antonie Stockinger wurde 1905 als Antonia Kriz geboren und absolvierte eine Volksschule mit gewerblicher Lehre. Am 12. November 1927 heiratete sie den Straßenbahner Franz Stockinger (* 3. September 1906). Gemeinsam hatten sie einen Sohn, Walter.

Antonie Stockinger war Mitglied der Österreichischen Naturfreunde und der Kommunistischen Partei Österreichs. Nachdem die Partei 1933 verboten worden war engagierte sie sich während des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus weiterhin im Untergrund, besonders im Umfeld der Floridsdorfer Straßenbahnbediensteten. Am 23. Jänner 1942 wurde sie deshalb von der Gestapo verhaftet, inhaftiert und am 9. Dezember wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Laut Urteilsschrift soll sie in Kontakt mit den Widerstandskämpfer*innen Gustav Blenz, Franz Kuchar, Engelbert Magrutsch, Adolfine Mikes und Mathias Wagner gestanden sein und Mitgliedsbeiträge kassiert sowie Flugzettel verteilt haben. Gemeinsam mit Antonie Stockinger wurden Mathias Wagner (zum Tod), F. X. Haas (zu 8 Jahren Zuchthaus) und Richard Heckl (zu 5 Jahren Zuchthaus) verurteilt. Franz Stockinger wurde von September 1943 bis Mai 1944 aufgrund seiner Beteiligung an den Februarkämpfen 1934 und der Vorwürfe gegen seine Ehefrau ebenfalls inhaftiert und anschließend in eine Strafeinheit verlegt.

Antonie Stockinger wurde am 16. März 1943 mit 37 Jahren im Landesgericht Wien hingerichtet. Sie ist am Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain der Gruppe 40 begraben. Die Gruppe 40 – seit 2013 als nationale Gedenkstätte deklariert – beherbergt unter anderem die Gräber der im Wiener Landesgericht hingerichteten Widerstandskämpfer*innen. Im Landesgericht Wien erinnert die Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz und an der Fassade des Straßenbahn-Betriebsbahnhofes Floridsdorf das Denkmal Der Faschismus tötet an Antonie Stockinger.

Quellen

Literatur


Antonie Stockinger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks