Adolfine Mikes

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Mikes, Adolfine
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Mikesch, Adolfine; Mikes, Adolfine Anna Antonie; Kranner, Adolfine; Kranner, Adolfine Anna Antonie; Irma
Titel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369622
GNDGemeindsame Normdatei 1331868858
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. September 1903
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 2. Dezember 1942
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Widerstandskämpferin
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 6.06.2024 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40
  • 22., Wagramer Straße 97 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adolfine Mikes, * 11. September 1903 Wien, † 2. Dezember 1942 Wien, Haushälterin, KPÖ-Funktionärin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Adolfine Mikes wurde 1903 als Adolfine Anna Antonie Kranner in Wien geboren. Laut eigenen Angaben stammte sie aus einer bürgerlichen Familie. Über Mikes' Kindheit und Ausbildung ist nichts bekannt.

Sie heiratete den Monteur und späteren Oberamtsgehilfen Robert Mikes (1888–1942), der bis 1933 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und ab 1935 Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs war.

Adolfine Mikes war selbst ebenfalls Funktionärin der Kommunistischen Partei Österreichs und während der NS-Zeit im kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv (Deckname: Irma). Sie leitete die Literaturstelle in Floridsdorf und war in dieser Funktion an der Herstellung sowie Verbreitung von Flugzetteln maßgeblich beteiligt. Laut Urteilen des Landesgerichts Wien wurde das Ehepaar Mikes von Johann Hornschall angeworben. Darüber hinaus soll Adolfine Mikes unter anderem mit den Widerstandskämpfern Josef Andersch (1903–1942), Rudolf Badstöber (1908–1942), Karl Schachinger sowie Anton Strömer (1900–1942) in Kontakt gestanden sein.

Am 13. Jänner 1941 wurde das Ehepaar Mikes verhaftet und im Landesgericht Wien inhaftiert. Adolfine Mikes wurde am 24. September 1942 gemeinsam drei anderen Widerstandskämpferinnen aus dem Literaturapparat der KPÖ – Wilhelmine Tesarik (Urteil: lebenslange Haft), Josefa Butz und Valerie Kozi (Urteil: beide 15 Jahre Zuchthaus) – zum Tod verurteilt. Ihr Gnadengesuch vom 8. Oktober 1942 blieb folgenlos. Mikes' Hinrichtung fand am 2. Dezember 1942 statt.

Adolfine Mikes ist am Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain der Gruppe 40 begraben. Die Gruppe 40 – seit 2013 als nationale Gedenkstätte deklariert – beherbergt unter anderem die Gräber der im Wiener Landesgericht hingerichteten Widerstandskämpfer*innen. Außerdem wird in der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz im Landesgericht Wien und auf der Gedenktafel für 21 WiderstandskämpferInnen im 22. Bezirk an Mikes erinnert.

Literatur

  • Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Biografien der im Wiener Landesgericht hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Wien: Wiener Stern Verlag 2017
  • Lisl Rizy / Willi Weinert [Hg.]: "Mein Kopf wird euch auch nicht retten". Korrespondenzen österreichischer WiderstandskämpferInnen aus der Haft. Wien: Wiener Stern Verlag 2016

Weblinks