Hermann Klepell

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Klepell, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  64696
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. Juni 1918
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 22. März 1945
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Student
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe E, Reihe 1, Nummer 15

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hermann Klepell, * 19. Juni 1918 Wien, † 22. März 1945 Wien, Student, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Biografie

Hermann Klepell stammte aus einer sozialdemokratischen Familie. Sein Vater August war von 1919 bis 1934 Bezirksvorsteher von Währing. Hermann Klepell studierte Kulturtechnik an der Universität für Bodenkultur. 1942 wurde Klepell zur Wehmacht eingezogen. Franz Ackerl, einem seiner Lehrer an der BOKU, gelang es, Klepell an die Hochschule zurück zu holen. Hier lernte er den Forstwirt Walter Caldonazzi kennen und kam durch ihn in Kontakt mit der Widerstandsgruppe "Maier-Messner-Caldonazzi". 1944 wurde die Widerstandsgruppe aufgedeckt. Ihre Mitglieder wurden beschuldigt, die Informationen über Kriegsbetriebe und –infrastruktur weitergegeben und Gefangenen zur Flucht verholfen zu haben.

Am 28. Oktober 1944 verurteilte der Volksgerichtshof Hermann Klepell und sieben weitere Widerstandskämpfer wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" durch "Beteiligung an einem separatistischen Zusammenschluss" zum Tode. Gnadengesuche, die sich um die Umwandlung der Todesstrafe in eine Haftstrafe bemühten, blieben ohne Erfolg, obwohl angegeben wurde, dass Hermann Klepell 1934 Mitglied der damals illegalen Hitlerjugend und 1938 Mitglied der SA wurde.

Am 22. März 1945 starb Hermann Klepell im Landesgericht I unter dem Fallbeil. Im ehemaligen Hinrichtungsraum erinnert eine Gedenktafel an Klepell und andere Opfer der NS-Justiz. Nach Kriegsende stimmte die Hochschule für Bodenkultur der Bitte seines Vaters zu, auf dem Grabstein Hermann Klepells in dankbarer Würdigung seines Opfertodes für Österreich die Standesbezeichnung "Ingenieur" angeben zu dürfen.[1]

Anlässlich des 75. Jahrestages von Klepells Verurteilung wurde am 28. Oktober 2019 vor dem Rudolf-Sigmund-Hof in der Gersthofer Straße 75–77 eine Gedenkstele enthüllt.

Quellen

Literatur

  • Manfried Welan [Hrsg.]: Die Universität für Bodenkultur Wien. Von der Gründung in die Zukunft. Wien: Böhlau 1992

Einzelnachweise

  1. Archiv der BOKU 367/1945, Schreiben vom 23.6.1945.

Weblinks