Franziska Appel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Appel, Franziska
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Rind, Franziska; Appel, Franziska Theresa
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  369423
GNDGemeindsame Normdatei 133131612X
Wikidata Q20752018
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. Februar 1892
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 29. April 1943
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schneiderin, Widerstandskämpferin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) SDAP, KPÖ
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 6.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  30. April 1943
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 28, Nummer 13
  • 8., Laudongasse 30 (Wohnadresse)
  • 8., Landesgerichtsstraße 9A-11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franziska Appel, * 21. Februar 1892 Wien, † 29. April 1943 Wien, Schneiderin, Widerstandskämpferin.

Biografie

Franziska Appel wurde 1892 als Franziska Rind in Wien geboren. Über ihre Kindheit ist nichts bekannt. Sie arbeitete als Schneiderin und heiratete am 18. Oktober 1917 den Buchdruckergehilfen Julius Appel (unbekannt–1951).

Franziska Appel war ab 1931 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Auch nach den Februarkämpfen 1934 und dem anschließenden Verbot der SDAP und ihrer Vorfeldorganisationen engagierte sie sich in den nun illegalen sozialdemokratischen Organisationen. Sie war Mitglied der Revolutionären Sozialisten (RS) und bis 1938 Kassierin der Sozialistischen Arbeiterhilfe (SAH), die aus der 1934 verbotenen Societas – Sozialistische Arbeiterhilfe entstand und besonders Familien politisch Verfolgter unterstützte.

1939 wurde Appel Bezirkskassierin für den 8. Bezirk der seit Mai 1933 verbotenen Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ). Außerdem nahm sie auch Spenden für die Österreichische Rote Hilfe entgegen, einer ebenfalls ab Mai 1933 illegal agierenden Hilfsorganisation für politisch Verfolgte.

Im Juli 1941 wurde das Ehepaar Appel von der Gestapo festgenommen. Julius Appel wurde am 2. November 1942 zu achtzehn Monaten Gefängnis verurteilt, im gleichen Jahr in das KZ Dachau deportiert und verstarb 1951, wahrscheinlich an den Folgen der KZ-Haft. Franziska Appel wurde am 13. November 1942 gemeinsam mit Anna und Leopold Herbrich, Walter Kosjek (1903–1943) und Franz Langer (1897–1943) wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt. Anton Kolar (1907–nach 1945) erhielt im Zuge der gleichen Gerichtsverhandlung eine fünfzehnjährige Zuchthaus-Strafe. Gemeinsam mit den anderen zum Tode Verurteilten wurde Appel am 29. April 1943 im Hof des Landesgerichtsgebäudes hingerichtet.

Franziska Appel ist am Wiener Zentralfriedhof im Ehrenhain der Gruppe 40 begraben. Die Gruppe 40 – seit 2013 als nationale Gedenkstätte deklariert – beherbergt unter anderem die Gräber der im Wiener Landesgericht hingerichteten Widerstandskämpfer*innen.

An der Gedächtnisstätte für die zwischen 1938 und 1945 über 1.000 hingerichteten Widerstandskämpfer*innen im Landesgerichtsgebäude wird ebenfalls an Franziska Appel erinnert.

Bereits 1946 wurde im Vortragssaal des KPÖ-Bezirksparteihauses in der 14., Drechslergasse 42 die Gedenktafel für kommunistische Helden des 14. Bezirks enthüllt, auf der unter anderem Franziska Appel geehrt wird.

Quellen

Literatur

  • Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". Biografien der im Wiener Landesgericht hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Wien: Stern 2017

Weblinks