Leopold Blauensteiner

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Blauensteiner, Leopold
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12865
GNDGemeindsame Normdatei 1033200794
Wikidata Q1819593
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. Jänner 1880
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 19. Februar 1947
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  26. Februar 1947
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 7., Schottenfeldgasse 82 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 1,845.504) (01.07.1932)
  • Landesleiter der Reichskammer bildender Künste
  • Großdeutsche Volkspartei, Proponent des Deutsch-sozialen Volksbundes
  • Präsident der Genossenschaft bildender Künstler Wien (1937)
  • Vorstandsmitglied des Hagenbundes ((bis 1938)
  • Präsident der ständigen Delegation bildender Künstler Österreichs
  • Präsident des Wiener Künstlerhauses (1938 bis 1939)
  • Proponent des Deutsch-sozialen Volksbundes
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)

  • Staatspreis für Malerei (Verleihung: 1927)
  • Staatspreismedaille (Verleihung: 1932)

Leopold Blauensteiner, * 16. Jänner 1880 Wien, † 19. Februar 1947 Wien 7, Schottenfeldgasse 82, Maler, Politiker.

Biografie

Leopold Blauensteiner wurde am 16. Jänner 1880 als Sohn eines Tischlers in Wien geboren. Er war verheiratet mit Frieda Berger (1904). Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig".

Blauensteiner studierte von 1898 bis 1903 an der Akademie der bildenden Künste (bei Christian Griepenkerl; Privatschüler von Alfred Roller) und beteiligte sich ab 1904 an Ausstellungen der Secession, wobei er Anschluss an den Klimt-Kreis fand und mit diesem 1908/1909 in der "Kunstschau" tätig war. Blauensteiner arbeitete auch im Ausstellungkomitee mit und stellte selbst aus. 1911-1921 war Blauensteiner Vorstandsmitglied des Hagenbunds und beteiligte sich an Ausstellungen in deutschen Städten sowie in Prag. 1927 erhielt er den Österreichischen Staatspreis, 1932 die Staatspreismedaille. Ab 1933 war Mitglied des Künstlerhauses (Präsident 1938-1941; auch Leiter der Reichskunstkammer). Blauensteiner war zudem ab 1925 Konservator des Bundesdenkmalamts für den politischen Bezirk Melk (wo er bis 1930 lebte). Er malte vorwiegend Landschaften und Porträts. Größere Ausstellungen fanden in der Secession (1921) und im Künstlerhaus (1930) statt. In den 1980er Jahren wurde er wiederentdeckt (Galerie Ariadne 1981).

Blauensteiner nahm am Ersten Weltkrieg teil. Ab dem 1. Juli 1932 war er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und als Landesleiter der Reichskammer bildender Künste sowie vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 als Ratsherr tätig.

Am 19. April 1945 wurde er inhaftiert (Untersuchungshaft vom 18. Juni bis zum 7. November 1945). Das Volksgericht Wien führte eine Voruntersuchung wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz durch, die jedoch am 25. Juli 1946 eingestellt wurde.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1. Wien: Kremayr & Scheriau 1992
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Rathaus-Korrespondenz, 07.01.1980
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 817 f.
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962

Weblinks