Christian Griepenkerl

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Christian Griepenkerl
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Griepenkerl, Christian
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27345
GNDGemeindsame Normdatei 116834390
Wikidata Q872469
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. März 1839
GeburtsortOrt der Geburt Oldenburg
SterbedatumSterbedatum 21. März 1916
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 79
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Christiangriepenkerl.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Christian Griepenkerl
  • 13., Lainzer Straße 49 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Christian Griepenkerl , * 17. März 1839 Oldenburg, † 21. März 1916 Wien 13, Lainzer Straße 49 (Hietzinger Friedhof, dann Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof, Gruppe 0, Nummer 79), Historien- und Porträtmaler.

Kam 1855 nach Wien um bei Carl Rahl an der Akademie der bildenden Künste zu studieren. Sein Lehrer und er arbeiteten an Fresken im Stiegenhaus des Waffenmuseums im Arsenal, an Wandgemälden in der griechischen (nichtunierten) Kirche (1860) sowie an der Ausgestaltung der Palais Todesco (1, Kärntner Straße 51) und Sina (1, Hoher Markt 8) mit. Nach dem Tod Rahls vollendete Griepenkerl gemeinsam mit Hans Bitterlich die Fresken im Zuschauerraum der Oper nach dessen Entwürfen und schuf auch den (1945 zerstörten) Vorhang für die tragische Oper „Orpheus", 1865-1869. Von Griepenkerl allein stammen: der Plafond im Salon der Beletage des Palais Klein (1, Dr.-Karl-Lueger-Platz 2, vollendet 1870), die Deckengemälde und Plafonds des Salons in der Beletage und im Speisesaal des Ephrussipalais (1, Dr.-Karl-Lueger-Ring 14, vollendet 1871/1872), Bilder in der Villa Simon in Hietzing und ein Fries im Sitzungssaal des Parlaments (1882-1885).

Porträts schuf er unter anderem von Führich, Eitelberger und Rudolf von Alt. 1875-1910 war er Professor, 1877-1910 Leiter einer Spezialschule für Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste, wobei sein Schwerpunkt die allegorische Darstellung mit Benutzung der antiken Mythologie war. Die ehrenvollste Aufgabe, die Griepenkerl zufiel, war die Vollendung der von Anselm von Feuerbach unfertig hinterlassenen Deckenbilder in der Akademie der bildenden Künste („Prometheus als Herdgründer", „Demeter", vollendet 1892). Der Künstler behielt den Stil Rahls bei, ohne dessen Temperament zu besitzen, auch ohne eine eigenständige Entwicklung zu zeigen, weshalb er stark hinter seinen Kollegen zurückstand. Carl Moll, Egon Schiele und Oskar Kokoschka gehörten zu seinen Schülern an der Akademie. Griepenkerlgasse.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 2: G-K. Wien: Selbstverlag 1973
  • Walther Buchowiecki / Margarethe Poch Kalous: Geschichte der bildenden Kunst in Wien: Geschichte der Malerei in Wien. Das Wiener Kunsthandwerk seit der Renaissance. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7/2), Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
  • Karl Ginhart: Wiener Kunstgeschichte. Wien: P. Neff 1948, S. 244 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 200 (Anmerkung 3)
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Neue Folge 1), Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 25, 58, 77
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 328
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 356
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 18
  • Wiener Zeitung, 23.03.1916
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 23.03.1916