Franz Kralik
Franz Kralik, * 2. Februar 1901 Luschitze, Mähren (Lužice, Tschechische Republik), † 27. November 1944 Wien, Heizer bei den Städtischen Gaswerken, Widerstandskämpfer.
Biografie
Franz Kralik war von 1920 bis 1926 beim Österreichischen Bundesheer tätig, ehe er als Heizer im Gaswerk Simmering zu arbeiten begann. Als sozialdemokratischer Aktivist nahm er an den Februarkämpfen 1934 teil, weswegen er entlassen wurde. 1938 wieder eingestellt, diente er nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in der deutschen Wehrmacht und bekam das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern verliehen.
Gemeinsam mit seinem Schwager Karl Ryba und anderen baute er eine "Betriebszelle" im Gaswerk Simmering auf. Dabei stellte er seine Wohnung für konspirative Treffen zur Verfügung. Am 27. Jänner 1944 wurde Kralik verhaftet und am 27. September wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" und "Feindbegünstigung" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand knapp zwei Monate später im Landesgericht Wien statt. Sein Name ist auf dem Denkmal für zehn Widerstandskämpfer der Wiener Gaswerke auf dem Gelände des Gaswerks Simmering festgehalten.
Quellen
- DÖW: Gerichtsurteil gegen Karl Ryba und Mitangeklagte, 30.10.1944 [Stand: 24.01.2019]
Literatur
- Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 347 f.