Franz Sebek

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Sebek, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44022
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1449034
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. April 1901
GeburtsortOrt der Geburt Schlüsselburg 7762493-2
SterbedatumSterbedatum 7. Jänner 1943
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Bauarbeiter, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Februarkämpfe
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Widerstandsbewegung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Sebek, * 30. April 1901 Schlüsselburg bei Blatna (Lnáře, Tschechien), † 7. Jänner 1943 Wien, Bauarbeiter, Kranführer, Widerstandskämpfer.

Biografie

Franz Sebek wuchs in Favoriten in der Nähe der "Wienerberger Ziegelwerke" auf. Der Bauarbeiter wurde 1915 Mitglied der Bauarbeitergewerkschaft und der Sozialdemokratie. 1920 trat er bei der Kommunistischen Partei Österreichs ein. Er nahm an den Kämpfen im Jahr 1934 teil und wurde schließlich Organisator der illegalen Freien Bauarbeitergewerkschaft. Als Mitglied des Zentralkomitees der (verbotenen) KPÖ leistete er Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Er organisierte bei der Firma Siemens-Schuckert, für die er als Kranführer in einer Fabrik arbeitete, eine Widerstandsgruppe, die Lohnkämpfe führte und illegale Materialien verteilte. Außerdem sammelte man für die seit 1933 verbotene "Rote Hilfe", eine kommunistische Solidaritätsorganisation, die sich für von Repression bedrohte Kommunisten beziehungsweise Sozialisten und für politische Gefangene im Ausland einsetzte.

Sebek wurde im Jänner 1941 verhaftet und man machte ihm, gemeinsam mit Erwin Puschmann, Karl Lisetz, Margarete Schütte-Lihotzky und anderen, den Prozess. Im September 1942 wurde er zum Tode verurteilt und am 7. Jänner 1943 im Wiener Landesgericht hingerichtet.

Auf dem Fabriksgelände wurde am 10. Februar 1950 ein von Leopold Metzenbauer gestaltetes Mahnmal für Sebek und seine Arbeitskollegin Leopoldine Padaurek sowie seinen Kollegen Ferdinand Platzer errichtet. Beim Abbruch der Fabrikshallen wurde auch das Mahnmal zerstört. Am 1. Dezember 2009 beschloss der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft, eine Verkehrsfläche Franz-Sebek-Straße zu benennen. Außerdem erinnern zwei Gedenktafeln in Favoriten an Franz Sebek: in der Laaer-Berg-Straße 166 und am Haus der KPÖ im 10. Bezirk in der Wielandgasse 2−4 (ehemalige Wielandschule, heute Ernst-Kirchweger-Haus). Am 13. März 2013 wurde im Robert-Uhlir-Hof eine Gedenktafel für Padaurek, Sebek und Platzer errichtet.

Literatur