Josef Heinrich Zeßner-Spitzenberg

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zeßner-Spitzenberg, Josef Heinrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zessner-Spitzenberg, Josef Heinrich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur., Generaldirektor
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38073
GNDGemeindsame Normdatei 132865289
Wikidata Q59653812
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. November 1919
GeburtsortOrt der Geburt Dobritschan
SterbedatumSterbedatum 13. Mai 1983
SterbeortSterbeort Gnadenwald
BerufBeruf Bibliothekar, Jurist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung  20. Mai 1983
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Gnadenwald
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek (05.05.1980 bis 13.03.1983)

Josef Heinrich Zeßner-Spitzenberg, * 29. November 1919 Dobritschan (Dobřičany, Tschechische Republik), † 13. Mai 1983 Gnadenwald (Tirol), Bibliothekar, Jurist.

Biografie

Josef Heinrich Zeßner-Spitzenberg stammt aus einer böhmischen adeligen Gutsbesitzerfamilie und ist ein Neffe des Juristen Hans Karl Zeßner-Spitzenberg. Er besuchte das Deutsche Staatsrealgymnasium in Saaz (Žatec) in Nordböhmen, wo er maturierte. Das an der Universität Wien aufgenommene Studium der Rechtswissenschaften musste er infolge seiner Einziehung zur deutschen Wehrmacht unterbrechen, konnte es jedoch nach Kriegsende fortsetzen und promovierte 1950 zum Dr. iur. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar und wurde 1953 zum Fachreferenten für Rechts- und Staatswissenschaften an der Österreichischen Nationalbibliothek bestellt. Mit Februar 1957 wechselte er in die Administrative Bibliothek des Bundeskanzleramtes, wo er bis April 1964 tätig war.

1964 wechselte der Jurist in das Bundesministerium für Unterricht, wo er in der für das wissenschaftliche Bibliothekswesen zuständigen Stelle wirkte. 1970 wurde er zum Leiter der Abteilung Bibliothekswesen im neu errichteten Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung berufen. Auf seine Initiative geht eine Bibliotheksordnung für die österreichischen Universitäten und Kunsthochschulen, durch die Bibliotheken enger als bisher in die Hochschulen integriert wurden, ohne die notwendige Selbständigkeit zu verlieren. Weiters bemühte er sich um die Einrichtung einer Zentralbibliothek für Physik, Planung und Aufbau eines Bibliotheksverbundes mittels Einsatz automationsunterstützter Datenverarbeitung. Wichtige Anliegen waren ihm auch eine österreichweite Zeitschriftendatenbank sowie die Einsetzung eines Arbeitskreises für Bibliotheksreform.

1980 avancierte Zeßner-Spitzenberg zum Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek. Diese Funktion übte er bis zu seinem Tod im März 1983 aus. Magda Strebl folgte ihm nach. In den drei Jahren seiner Tätigkeit begann die Institution mit der Mikroverfilmung ihrer Zeitungsbestände und forcierte ihre Öffentlichkeitsarbeit.

Literatur

  • Walther Killy / Rudolf Vierhaus: Deutsche biographische Enzyklopädie. Band 10: Thibaut−Zycha. München: K.G. Saur 1999, S. 647
  • Walter G. Wieser: Generaldirektor Dr. Josef Zeßner-Spitzenberg zum Gedenken. In: Biblos. Österreichische Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen 32 (1983), Heft 3, S. 203-209
  • Edith Fischer: Dr. Josef Zeßner-Spitzenberg als Leiter der Abteilung für wissenschaftliches Bibliotheks- und Informationswesen im BMWF. In: ebenda, S. [210]-212