Josef Madersperger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Madersperger, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21166
GNDGemeindsame Normdatei 123035333
Wikidata Q87339
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Oktober 1768
GeburtsortOrt der Geburt Kufstein
SterbedatumSterbedatum 2. Oktober 1850
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schneider, Erfinder
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 4.06.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 173 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Madersperger Josef, * 6. Oktober 1768 Kufstein, Tirol, † 2. Oktober 1850 Wien, Schneider, Erfinder der Nähmaschine.

Biographie

Josef Madersperger erlernte bei seinem Vater Georg in Kufstein das Schneiderhandwerk. Nachdem ihr Haus in Tirol abgebrannt war, ließen sich Vater und Sohn 1780 in Wien nieder, wo sie wieder als Schneider arbeiteten. Um seine Arbeit zu erleichtern, versuchte Josef Madersperger, eine Nähmaschine zu konstruieren, die die Bewegung der menschlichen Hand nachahmte. Nach jahrelangen Vorarbeiten, in die Madersperger nicht nur seine gesamte Freizeit, sondern auch alle seine Ersparnisse investiert hatte, erhielt er am 10. Februar 1815 ein österreichisches kaiserliches Patent auf seine Erfindung. Dieses erlosch allerdings nach drei Jahren wieder, da der Schneider die anfallenden Gebühren nicht bezahlen konnte.

Der wirkliche technische Durchbruch war Madersperger gelungen, als er die Nadel mit zwei Öhren durch eine Nadel mit einem Öhr und einen Kettfaden, der die Naht fixierte, ersetzte. 1839 schenkte er seine Erfindung dem Poytechnischen Institut. Den Niederösterreichischen Gewerbeverein ersuchte er um Unterstützung, bekam allerdings als Anerkennung seiner als "sinnreich" erkannten Erfindung lediglich eine bronzene Medaille.

Völlig verarmt, fand Madersperger gemeinsam mit seiner Frau im September 1850 Aufnahme im Versorgungsheim St. Marx, wo er bereits einen Monat später starb. Heute erinnert eine von Viktor Slama gestaltete Gedenktafel an der städtischen Wohnhausanlage, die an dieser Stelle (Landstraßer Hauptstraße 173−175) errichtet wurde, an den Erfinder.

Maderspergerdenkmal, Maderspergerstraße.

Literatur

  • Elfi Prskawetz: Erfinder und ihr Schaffen. Wien: Verlag Jugend & Volk 1996
  • Gerhard Maresch: Techniker und Erfinder. In: Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien 1815−1848. Katalog der Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 17. Dezember 1987 bis 12. Juni 1988. Wien: Jugend und Volk 1988 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 109)
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790–1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 76
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 148 ff.
  • Das Landstraßer Heimatmuseum, Sonderheft Mai 1966, S. 39
  • Der Wiener Kongreß. Ausstellung veranstaltet vom Bundesministerium für Unterricht gemeinsam mit dem Verein der Museumsfreunde, 1. Juni bis 15. Oktober 1965, Schauräume der Hofburg, Kaiserappartements, Wien. [150 Jahre Wiener Kongress]. Kataloggestaltung: Epi Schlüsselberger. Wien: Gistel & Cie 1965, S. 455
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 146
  • Rathaus-Korrespondenz. 02.10.1950
  • Hans Pemmer: Die Grabstätte Maderspergers am St. Marxer Friedhof. In: Wiener Geschichtsblätter 2 (1947), S. 35 ff.
  • Wiener Zeitung, 08.05.1815
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (Wiener Stadt- und Landesarchiv). Band 5, S. 87

Weblinks