Josef Nordegg
Josef (Sepp) Nordegg, * 12. August 1913 Salzburg, † 13. Mai 1984 Wien, Bühnenbildner
Biografie
Josef Friedrich Tullio (Sepp) Nordegg studierte an der Wiener Universität und der Akademie der bildenden Künste. 1939 erwarb er sein Diplom als Akademischer Bühnenbildner. 1939/1940 war er bei der Wehrmacht. In den Jahren 1940 bis 1943 arbeitete Nordegg als Bühnenbildner an den Städtischen Bühnen in Münster (Westfalen). Nach einer Ausbildung an der Ingenieurschule Dresden legte Nordegg 1941 die Prüfung als technischer Leiter (Bühnen- und Beleuchtungsmeister) ab. Von 1942 bis 1944 war er technischer Leiter an der Staatsoper München und danach Maschineriedirektor am Nationaltheater Weimar. Nach dem Krieg arbeitete Sepp Nordegg an den Städtischen Bühnen München und Graz. 1948 kehrte er als Technischer Direktor des Burgtheaters nach Wien zurück. Diese Funktion übte er bis 1973 aus. Daneben arbeitete er auch für die Bregenzer und die Salzburger Festspiele. 1949 erhielt Sepp Nordegg einen Lehrauftrag für Bühnendekorationsmalerei und 1952 einen Lehrauftrag für Bühnentechnik an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Für das Burgtheater entwickelte er die Drehzylinderbühne mit eingebauten Hubpodien. Seine Erfindung, für die er 1954 das Patent erhielt, revolutionierte die Bühnentechnik.
Quelle
- Biografiensammlung der Wienbibliothek im Rathaus
Literatur
- Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
- Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Neue Folge 1)
- Josef Mayerhöfer [Hrsg.]: Sepp Nordegg. Theatertechniker – Bühnenbildner. Zu seinem 60. Geburtstag [Ausstellung in den Festlogensalons des Burgtheaters, Eröffnung 9. Oktober 1973] / hrsg. von. - Wien : Österr. Nationalbibliothek 1973 (Biblos-Schriften ; 76)
- Sepp Nordegg starb an Herzversagen. In: Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 17.05.1984, S. 13