Josef Székely

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Székely, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Szekely, Josef
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag. pharm., Dr. chem.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  363313
GNDGemeindsame Normdatei 128539089
Wikidata Q18508420
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Februar 1838
GeburtsortOrt der Geburt Sümeg
SterbedatumSterbedatum 18. Oktober 1901
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Chemiker, Fotograf
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 6., Getreidemarkt 3 (Wirkungsadresse)
  • 1., Elisabethstraße 2 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bronzene Medaille der Pariser Weltausstellung (Verleihung: 1867)
  • Silberne Medaille der Pariser Weltausstellung (Verleihung: 1878)


Josef Székely, * 2. Februar 1838 Sümeg (Ungarn), † 18. Oktober 1901 Wien, Chemiker, Fotograf.

Biografie

Der aus Westungarn stammende Josef Székely besuchte das Gymnasium in Steinamanger (Szombathely) und nahm 1855 ein Studium an der medizinischen Fakultät der Universität Wien auf, das er 1860 mit dem Magister der Pharmazie und 1862 mit dem Doktor der Chemie abschloss. Unter seinen Lehrern war auch der Chemiker Josef Redtenbacher, dessen Assistent er wurde.

Bereits während seiner Studienzeit an Fotografie interessiert, gründete er 1862 gemeinsam mit Ludwig Gertinger das Fotoatelier Székely & Gertinger. Später betrieb er mit Franz Xaver Massak das Atelier Székely & Massak, das er ab 1870 allein führte. 1871 erwarb er ein Patent für ein Verfahren zur Herstellung von Fotografien mit besonderer plastischer Wirkung. Von 1884 bis 1891 führte er mit Viktor Angerer eine Trockenplattenfabrik. 1890 eröffnete er schließlich mit Peter Kalmár ein weiteres Atelier, dessen Teilhaber er bis 1893 blieb.

Székely arbeitete hauptsächlich als Porträtfotograf für die Theaterszene Wiens und lichtete die Bühnenstars sowohl in ihren Rollenkostümen als auch als Privatpersonen ab. Seine Atelieraufnahmen waren für ihre sorgfältigen Arrangements bekannt. Ab den 1890er-Jahren verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf Innen- und Außenaufnahmen von Gebäuden. Bereits 1863 hatte er sich als Fotograf der von Johann Georg von Hahn geleiteten Expedition im Auftrag der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften auf dem südlichen Balkan einen Namen gemacht. Die von ihm angefertigten Aufnahmen zählen zu den frühesten kulturgeschichtlichen Dokumentationen Südosteuropas, darunter die ältesten Fotografien des heutigen Albanien.

Der Fotograf zeigte seine Aufnahmen auf mehreren Weltausstellungen und gewann in Paris 1867 eine Bronzemedaille und 1875 am gleichen Ort eine Silbermedaille. Er war Mitglied mehrerer fotografischen Gesellschaften und fungierte als Gutachter und Sachverständiger in fotochemischen und fotooptischen Angelegenheiten. Insbesondere widmete er sich auch Fragen des Urheberrechts in Bezug auf Fotografie.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 14. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2015, S. 135
  • Timm Starl: Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Wien: Album Verlag 2005, S. 477 f.


Josef Székely im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks