Joseph Hickel
Joseph Hickel, * 19. März 1736 Böhmisch-Leipa (Ceska Lipa, Tschechien), † 28. März 1807 Stadt 480 (1, Hoher Markt 7, Teil F, laut Totenbeschauprotokoll „Riederisches Haus"), k. k. Kammermaler, Sohn des Malers Johann Hickel (* 1705 Prag, † 21. Mai 1778 Leopoldstadt, Spital der Barmherzigen Brüder), Gattin (1770) Margarete Wutka (* 14. Jänner 1753 Wien, † 11. Februar 1831 Wien; Tochter des Arsenalverwalters Engelbert Wutka).
Kam 1756 an die Akademie nach Wien, bereiste 1758 als Stipendiat Italien, wurde 1771 Kammermaler und am 4. Dezember 1776 Mitglied der Akademie der bildenden Künste (1788 erfolglose Bewerbung um Direktorenposten). War äußerst produktiv (rund 3.000 Bildnisarbeiten); schuf Schauspielergemälde für die Burgtheatergalerie (Prehauser, Weiskern, Müller, Lange, Steigentesch, Weidmann, Brockmann) und porträtierte mehrfach Joseph II. (darunter Magistratssaal Rathaus, Neuwaldegger Schloss); Selbstbildnis (1769) in Florenz (Uffizien). Hickel besaß die Häuser 3, Erdbergstraße 31 und 33. Hickelgasse
Literatur
- Cyriak Bodenstein: Hundert Jahre Kunstgeschichte Wiens 1788-1888. Eine Festgabe anläßlich der Säcular-Feier der Pensions-Gesellschaft bildender Künstler Wiens. Wien: Gerold 1888 (Werkverzeichnis)
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 91 f.
- Hans Pemmer: Bedeutende und interessante Bewohner der Erdbergstraße. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 21 (1966), S. 34
- Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980]. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), S. 557