Julian Niedzielski
Niedzielski Julian, * 18. Mai 1849 Stryszow, Galizien, † 20. Oktober 1901 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gr. 14A, Nr. 10 [Bronzerelief von R. Tautenhayn]), Architekt. Studierte an der Technischen Hochschule Wien bei Ferstel, von dem er entscheidend beeinflusst wurde. Noch als Student arbeitete Niedzielski am Bau der Universität mit; nach Ferstels Tod war er (unter der Bauleitung von Karl Koechlin) an der Vollendung des Bauwerks beteiligt. Niedzielski leitete unter anderem auch die Restaurierung der Schottenkirche und war bei Restaurierungsarbeiten an der Hofburg beschäftigt; aufgrund mehrerer gewonnener Wettbewerbe erbaute er beispielsweise das Theater in Reichenberg, das Regierungsgebäude in Meran und das Kurhaus in Krynica. Baurat (1896), Oberbaurat (1899).
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 33