Karl Koechlin
Koechlin Karl, * 8. März 1828 Prag, † 4. Oktober 1894 Wien 7, Siebensterngasse 28, Architekt. Studierte am Prager Polytechnikum und 1847/1848 an der Wiener Akademie der bildenden Künste, wo er 1850 Heinrich Ferstel kennenlernte (dessen Schwester er 1854 heiratete). 1851-1872 war Koechlin bei der staatlichen Generalbaudirektion tätig, trat dann in Ferstels Atelier ein und übernahm nach dessen Tod (1883) die Bauleitung und Fertigstellung der Universität (Eröffnung 1884). 1884 Oberbaurat, wurde er 1888 als Sektionsrat Leiter des Departements für Hochbau im Innenministerium (1890 Ministerialrat). In Wien baute er (gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich) die Staatsdruckerei (1891), seine Hauptwerke befinden sich allerdings in anderen österreichischen Städten (Graz, Klagenfurt, Wiener Neustadt) und im heutigen Ausland (Czernowitz, Troppau). Er war Kurator des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Mitglied des Aufsichtsrats der Kunstgewerbeschule und Mitglied der Stadterweiterungskommission.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950