Julius Hann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hann, Julius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3554
GNDGemeindsame Normdatei 119166836
Wikidata Q113090
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. März 1839
GeburtsortOrt der Geburt Schloß Haus bei Wartberg ob der Aist
SterbedatumSterbedatum 1. Oktober 1921
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Meteorologe, Klimatologe, Physiker, Lehrer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Heiligenstadt
Grabstelle
  • 19., Dollinergasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Julius Hann (1910 von), * 23. März 1839 Schloß Haus bei Wartberg ob der Aist, Oberösterreich, † 1. Oktober 1921 Wien 19, Dollinergasse 10 (Heiligenstädter Friedhof), Meteorologe, Klimatologe. Studierte ab 1860 an der Universität Wien (nach Lehramtsprüfung 1864-1867 Supplent an Mittelschulen in Wien [Schottenfelder Realschule] und Linz); übernahm 1865 von Karl Jelinek, der ab 1863 Direktor der Zentralanstalt war, die Redaktion der „Zeitschrift für Meteorologie und Erdmagnetismus" (die er bis 1920 behielt) und wurde 1867 Adjunkt in der Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (1878-1897 deren Direktor).

Habilitation an der Universität Wien (1868; ao. Prof. für physikalische Geographie 1873) und Dozent für Klimatologie an der Hochschule für Bodenkultur (1873-1875). Nach Lehrtätigkeit in Graz (ordentlicher Professor 1897-1900) kam er an die Universität Wien, wo er 1900-1910 die neu geschaffene Lehrkanzel für kosmische Physik innehatte; danach arbeitete er an der Zentralanstalt weiter und setzte sich besonders für die Errichtung von Bergobservatorien ein. Hann war einer der Begründer der modernen Meteorologie und Klimatologie und Initiator des Sonnblickobservatoriums. Seine Klimatographie von Niederösterreich wurde zum Vorbild für Regionalklimatographien.

Er veröffentlichte unter anderem „Die Erde als Ganzes, ihre Atmosphäre und Hydrosphäre" (1872) und ein „Lehrbuch der Meteorologie" (1901). Korrespondierendes (1873) und wirkliches Mitglied (1877) der Akademie der Wissenschaften, Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1893), Roter-Adler-Orden (1906), Preußischer Orden Pour le merite für Wissenschaft und Kunst (1913).

Hanndenkmal, Hannplatz, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow, 1889 ff.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935, Band 2 (Felix M. Exner)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 72, 1922, S. 151 ff.
  • Deutsches Biographisches Jahrbuch 3,1921, S. 118
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 75 ff.
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 38 ff.
  • Norbert Waniek: Geschichtlicher Grundriß des österreichischen Anteils am Aufbau der Meteorologie, Diss. Univ. Wien. Wien 1951, S. 98 ff.
  • Eduard Brückner: Julius Hann. Nachruf. In: Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien. Wien: Hölzel 1857-1958, Band 64, 1921/22, S. 121-131
  • Das Wetter 38 (1921), S. 161-168
  • Meteorologische Zeitschrift 56 (1921,) S. 321-327
  • Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins 86,1935, S. 199ff.
  • Döblinger Heimatmuseum. Wien: Museumsverein Döbling 20-21, 1970, S. 15 f.