Kabelwerk Meidling

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1997
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Mascha & Seethaler, Schwalm-Theiss, Gressenbauer, Hermann & Valentiny, pool Architektur
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30295
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 18.11.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 12., Oswaldgasse 33

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48° 10' 2.05" N, 16° 19' 30.61" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kabelwerk Meidling (12., Oswaldgasse 33).

Als 1997 die „Kabel- und Drahtwerke AG", ein Traditionsbetrieb im zwölften Bezirk, den Betrieb einstellte, begannen unter intensiver Bürgerbeteiligung Überlegungen, wie die entstandene Lücke (das Gebiet hat eine Fläche von rund acht Hektar) geschlossen werden kann. Als Stadtentwicklungsprojekt im Rahmen der 'Stadt 2000' wurde die künftige multifunktionelle Gestaltung in einem Planungsprozess konzipiert. Den Ideenwettbewerb gewann das Team rainer pirker architeXture, Wien, und Florian Haydn, Wien. Erstmals in der Planungsgeschichte Wiens konzentrierte man sich darauf, den zwischen den projektierten Gebäuden verbleibenden „Restraum" klar zu definieren und seine Verwendung nicht dem Zufall zu überlassen („wrap-around-Architektur"). Dem angestrebten Nutzungsmix „Wohnen-Arbeiten-Freizeit" wurde durch zusätzliche Festlegungen im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan eine Basis geschaffen. Der „Bahnpark" entlang der U6-Strecke sollte eine Grünverbindung zum Schöpfwerk bilden.

Nach Abschluss der Planungsarbeiten (1998-2001) kam es zur Beschlussfassung in der Bezirksvorstehung und im Juni 2002 im Gemeinderat (einstimmiger Beschluss aller vier vertretenen politischen Parteien). Von 1999 bis 2007 gab es eine kulturelle Zwischennutzung, die danach in einen festen Kulturbetrieb übergeleitet wurde. Auf einem Areal von 68.000 Quadratmetern wurden über 800 Wohnungen für etwa 3.500 Personen (Wohnhäuser, Reihen- und Atriumhäuser, Terrassenhaus), ein Hotel, ca. 30 Geschäfte, Büros und Betriebe (Gewerbe, Gastronomie), ein Kindergarten, ein Wohnhaus und ein Schwimmbad sowie ein Veranstaltungssaal und ein Kulturzentrum errichtet. Mit der Ausführung wurden unter anderem die Architekten Mascha & Seethaler, Schwalm-Theiss, Gressenbauer, Hermann & Valentiny und pool Architektur betraut. Seit 2005 wurde ein Bauteil nach dem anderen an die Bewohner übergeben. Entlang der Oswaldgasse erfolgte die Errichtung des Kulturzentrums „Palais Kabelwerk“, welches 2009 fertiggestellt wurde. Ein Geriatriezentrum nahm 2011 seinen Betrieb auf.

Eine Parkanlage zwischen dem Kabelwerk und der Trasse der U-Bahn-Linie U6 wurde 2011 nach Miep Gies (geboren in Wien als Hermine Santrouschitz, 1909–2010), der wichtigsten Helferin der in Amsterdam untergetauchten und durch ihr Tagebuch weltweit bekannt gewordenen Anne Frank, benannt.

Zwangsarbeiterlager

An der Adresse Oswaldgasse 33 befand sich ein Zwangsarbeiterlager der Kabel- und Drahtwerke AG.

Literatur

  • Info-Blatt der MA 21B (2004)
  • www.kabelwerk.at